Tödlicher Auto-Raub:

Staatsanwältin will jetzt noch strengere Strafen

Salzburg
07.12.2023 16:23

18 und 15 Jahre Haft wegen Raubes mit Todesfolge: So lauten die Urteile für zwei ungarische Halbbrüder (20, 26) nach einem tödlichen Auto-Verkauf. Der Anklägerin reicht dies aber nicht, sie will mit einer Berufung noch höhere Gefängnisstrafen erreichen.

Die „Krone“ hat mehrfach über den aufsehenerregenden Kriminalfall berichtet: Ein Mann will sein Auto verkaufen, trifft sich dazu mit einem Interessenten – und verschwindet spurlos. Bis heute gibt es kein Lebenszeichen von Mohanad A. – die Staatsanwaltschaft vermutet, dass der Iraker am 3. Jänner im Zuge des Auto-Verkaufs getötet wurde. Verantwortlich dafür seien zwei ungarische Halbbrüder (20, 26), die sich seit der vergangenen Woche vor acht Geschworenen im Salzburger Landesgericht erklären mussten.

Der jüngere Ungar (20) umringt von Justizwachebeamten (Bild: Tröster Andreas, Krone KREATIV)
Der jüngere Ungar (20) umringt von Justizwachebeamten

Während der 26-Jährige von Gewalt und dem Ableben des Opfers nichts wissen wollte, räumte der 20-Jährige zumindest Faustschläge ein, die letztlich tödlich gewesen sein sollen. Was aber genau an jenem Jänner-Tag passiert ist und wo sich die Leiche von A. befindet, das bleibt weiterhin ein Rätsel.

Der 26-Jährige vor dem Richtersenat (Bild: Tröster Andreas)
Der 26-Jährige vor dem Richtersenat

Für die Laienrichter war aber klar, dass die zwei Ungarn schuldig sind: nämlich wegen Raubes mit Todesfolge. 18 Jahre Freiheitsstrafe erhielt der bereits vorbestrafte 20-Jährige, 15 Jahre sein älterer Halbbruder. Dessen Verteidiger kündigte direkt nach der Urteilsverkündung am späten Mittwochnachmittag Rechtsmittel an. Auch die Staatsanwaltschaft geht in Berufung, heißt es auf „Krone“-Nachfrage. Ergo: Die Staatsanwältin will noch strengere Strafen.

Das bedeutet, dass der Fall in die nächste Instanz geht: Der Oberste Gerichtshof wird eine etwaige Nichtigkeitsbeschwerde prüfen. Über die Strafhöhe wird im Regelfall das Oberlandesgericht Linz entscheiden. Bis ein Berufungsprozess stattfindet, dürften aber noch einige Monate vergehen.

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