Volkswagen lässt bei Magna in Graz neue Elektromodelle entwickeln. Für künftige Werks-Auslastung braucht’s aber neue Fertigungsaufträge.
Gute Nachrichten für das Magna-Werk in Graz: Volkswagen lässt sich die Entwicklung der beiden Elektromodelle der Marke Scout immerhin 450 Millionen Euro kosten. In der Konzernzentrale in Frankfurt wollte man einen dementsprechenden Bericht der „Kleinen Zeitung“ zwar nicht bestätigten, die Tinte unter dem Vertrag dürfte aber längst trocken sein. Gefertigt werden soll der Scout allerdings nicht in Thondorf sondern in South Carolina, schließlich wird das Auto auch für den US-Markt entwickelt.
„Ein Auftrag in dieser Größenordnung ist für den Standort natürlich immer super. Vielleicht ergibt sich daraus ja auch ein Folgeauftrag“, sagt Magna-Arbeiterbetriebsratschef Reinhard Hofer. „Aber natürlich trifft das jetzt in erster Linie einmal unsere Engineer-Abteilung.“
Viele Produktionen laufen aus
Fakt ist ja, dass das Werk in Graz mit rund 9000 Mitarbeitern im Moment zwar gut ausgelastet ist, nachdem die Produktionen von BMW, Toyota und Jaguar aber auslaufen, wäre dies nach aktuellem Stand in naher Zukunft nicht mehr der Fall. Dazu liegt ja auch E-Auto-Produzent Fisker bis dato noch weit hinter den Erwartungen. Zu etwaigen neuen Aufträgen wollte man sich bei Magna auf Nachfrage nicht äußern.
Mit Argusaugen werden auch die Kollektivverhandlungen verfolgt. Bei einem achtstündigen Streik am Mittwoch nahmen 2500 Mitarbeiter teil. „Die Leute wollen die Entlohnung, die ihnen auch zusteht“ stellt Hofer klar, dass bei einem neuerlichen Abbruch der Verhandlungen, der nächste Streik noch größer wird.
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