Zwei Buben im Alter von zehn und elf Jahren haben am Dienstag im Garten eines Einfamilienhauses in Voitsberg in der Weststeiermark eine Werkzeugkiste gesprengt. Dafür verwendeten sie einen Böller, den sie von ihrem Onkel bekommen hatten. Die Kinder wurden von Plastiksplittern getroffen, jetzt wird gegen die Eltern und den Onkel des Elfjährigen ermittelt.
Der Zehnjährige war am Dienstag beim Elfjährigen zu Besuch. Die beiden spielten im Garten, als sie auf die Idee kamen, die Kiste zu sprengen. Die Eltern waren im Haus, sie wussten laut Polizei, dass ihr Sohn Pyrotechnik vom Onkel bekommen hatte - wie schon öfter in der Vergangenheit.
Die Splitter der explodierten Werkzeugkiste trafen die Kinder am Körper und im Gesicht. Die Eltern alarmierten die Rettung, das Rote Kreuz brachte die Buben ins Landeskrankenhaus Graz auf die Kinderchirurgie. Dort stellte sich heraus, dass die Verletzungen nur leicht sein dürften.
Onkel wenig einsichtig
Ermittelt wird nun gegen den 44-jährigen Onkel, der in Besitz eines Pyrotechnikausweises ist, wegen fahrlässiger Körperverletzung, aber auch gegen die Eltern.
Der 44-Jährige, dem auch Übertretungen nach dem Pyrotechnikgesetz vorgeworfen werden, war in seiner Befragung wenig einsichtig, heißt es seitens der Polizei. Um welchen Böller es sich genau gehandelt hat und woher dieser bezogen wurde, ist noch nicht restlos geklärt. Es dürfte sich um Pyrotechnik ohne Kennzeichnung oder Informationen im Sinne des Pyrotechnikgesetzes gehandelt haben.
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