Geheimdienstprotokoll

Österreich: Taliban kontrollieren Schlepperroute

Burgenland
12.11.2023 07:00

Politischen Sprengstoff birgt ein Geheimdienstprotokoll. Afghanische Schleuserbanden übernehmen immer mehr die Herrschaft über illegale Migration in Europa. Hunderte Millionen Euro fließen in den Terrorismus.

Mitten in die Schreckensmeldungen über Hamas und IS platzt ein Bericht zur nationalen Sicherheit in Ungarn, der jedem Insider die Sorgenfalten auf die Stirn treibt. Wie aus höchsten Ermittlerkreisen in Österreich bestätigt wird, teilen sich vier Gruppierungen das schmutzige Milliardengeschäft mit der illegalen Migration auf der Balkanroute. In dem brutalen Quartett ziehen jeweils Syrer, Marokkaner, türkische Kurden und die Taliban die Fäden.

„Den größten Teil des Menschenschmuggels kontrollieren zwei afghanische Blöcke. Die Taliban entscheiden, wer als Flüchtling nach Europa kommt. Ihr Einfluss weitet sich immer mehr aus“, so die erschütternde Erkenntnis der Polizeirecherchen. Im serbisch-ungarischen Grenzgebiet nimmt die Gewalt zu. Auch sollen Schleuser bereits mit Waffen auf Beamte gezielt haben - bislang gab es keine Verletzten oder Todesopfer. Die Einnahmen der Taliban-Schlepper dürften laut Bericht direkt in die Planung von weiteren Terroranschlägen und Waffenkäufen fließen.

Kein Migrant darf ohne Schlepper über den Zaun
„Die vertraulichen Informationen schlagen ein wie eine Bombe.“ Diese klare Botschaft ist aus internationalen Einsatzzentralen zu vernehmen. Demnach ist das immer profitabler werdende Schleppergeschäft bis ins Detail durchorganisiert. „Ein Migrant kann niemals allein über die Grenze kommen. Das lässt die Schlepper-Mafia keinesfalls zu“, teilen Beamte aus Subotica, der zweitgrößten serbischen Stadt der Vojvodina, mit. Sogar die Preise für den Grenzübertritt sind nach einem speziellen System gestaffelt. Jeder Schritt kostet Geld.

Alles von Schleppern genauestens überwacht
Am billigsten kommen Flüchtlinge davon, die zum Überklettern des vier Meter hohen Grenzzauns nur eine Leiter bestellen. Der schnellste, aber teuerste „Luftweg“ ist die Variante mit vier Leitern. Alles wird von den Schleppern genau überwacht, die Kalaschnikows AK-47 im Anschlag. Der Druck wächst. Die Behörden befürchten, dass die Taliban die afghanischen Schleuser mittlerweile direkt befehligen. Noch dazu können Afghanen tadschikischer Staatsangehörigkeit problemlos nach Belgrad reisen. „So können Mitglieder von ISIS, Al-Qaida oder anderen extremistischen Taliban-Organisationen wie der Haqqani-Gruppe fast unbemerkt in die EU gelangen“, wie aus internen Besprechungen zu erfahren ist. „Der Krieg zwischen Israel und der palästinensischen Hamas hat das Terrorrisiko erhöht“, wird gewarnt.

Kämpfer rühmen sich in den Videos auf TikTok
Die Kurzvideos der Gruppe 40-059, einer der afghanischen Banden in der Vojvodina, spiegeln auf der Plattform TikTok die Marschrichtung wider. Die Postings verherrlichen eigene bizarre Kampftugenden.

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