Scharenweise kamen am Samstag mögliche neue Buslenker auf den Salzburgring. Sie probierten ihr Talent am Fahrersitz und kutschierten „ihre“ Fahrgäste sogar durch einen Slalom. Die Busfirma Albus gewann dabei sofort neue Mitarbeiter.
Zoran Marinkovic übernimmt das Steuer von Albus-Lenker Leonhard Kocher und schon geht seine Fahrt los. Ruhig manövriert er den 18 Tonnen schweren Bus in den Testfahrt-Parcours auf dem Salzburgring in Plainfeld. „Oh, wir haben die Haltestelle zu eng abgesteckt. Bitte halten und Türe öffnen“, sagt Kocher zum Testlenker. Der parkt sauber in die vergrößerte Haltestelle ein. Schwierig ist der Pylonen-Slalom. „Ohne Gas, weit ausholen“, erklärt Kocher.
Nach zwei Runden ist Zoran Marinkovic sicher: „Ich will Buslenker werden. Mir gefällt es, Verantwortung zu übernehmen“, sagt er lächelnd. Kurz darauf bespricht der bisherige Metallfacharbeiter schon die nächsten Schritte mit der Firma, die auch bei der Lenkerausbildung unterstützt. Wie er entscheiden sich bei der Anwerbeaktion sieben weitere Männer sofort dafür, bei Albus Lenker zu werden.
Darunter ist HTL-Absolvent Fabian Salvenmoser (20), der von einem „Traumberuf“ spricht. Ukrainer Juri Melnyk sagt zum Fahrgefühl „Ich fühle mich wie ein Kapitän“ – bevor er vom Fahrersitz aus wieder zu den anderen Fahrgästen im Bus zurückkehrt.
Körperlich sei der Beruf nicht anstrengend, psychisch manchmal schon, erzählt Lenker Fabian Eder. Zwei Gründe dafür nennt Geschäftsführer Hermann Häckl: „Der Verkehr und das Aggressionspotenzial haben zugenommen.“ Er kann etliche der 25 freien Stellen besetzen – und will 2024 wieder zum Testfahren einladen.
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