Es war abzusehen, geschah dennoch früher als gedacht: Schon am Freitag übergab Peter Kaiser den neuen Regenten den Landesschlüssel. Die Herrschaft des Feldkirchner Landesprinzenpaares währt allerdings nur kurz.
Am 11. 11. ab 11. 11 Uhr regieren Prinzessin Elisabeth, die Erste und Einzige, und Prinz Aurelius Christian Sommer. „Der Fasching ist heuer sehr kurz, er endet ja schon am 13. Februar mit dem Faschingdienstag. Daher verlängern wir ihn um exakt 24 Stunden“, verkündete Landeshauptmann Peter Kaiser am Freitag nach der Eröffnung des beliebten Messepaketes rund um Gesundheit und Brauchtum in Klagenfurt und übergab den Faschingsregenten freiwillig den Landesschlüssel.
Neue Hauptstadt im Fasching
Der Landeskaiser unterzeichnete auch die Urkunde, die Feldkirchen zur Freude von Bürgermeister Martin Treffner zur Landesfaschingshauptstadt macht. Die Tiebelstädter sorgen mit der Regentschaft für gleich zwei Premieren: Erstmals - und wohl letztmals - in der Geschichte der Gilde gibt es ein Prinzenpaar und erstmals ist ein Prinzenpaar auch im wahren Leben verliebt. Gluck Gluck Olé!
Humor ist, wenn man Gutes tut
Weil die meisten der 54 Gilden neben dem monatelangen Schreiben von Nummern, dem Proben, Organisieren und Spielen karitativ tätig sind, konnte der Feldkirchner Faschingsklub-Präsident Peter Michael Kowal Dietmar Hirm und Georg Illgoutz vom Landesfeuerwehrverband einen großartigen Betrag übergeben - natürlich in Narrenmanier: 5555,55 Euro.
54 Gilden sind in Kärnten beim BÖF, beim Bund Österreichischer Faschingsgilden; 195 Veranstaltungen organisieren sie - das sorgt für einen Umsatz von 20 Millionen Euro. „Und zwar von A wie Apotheker bis Z wie Zahnarzt. Denn die Leute kaufen Kostüme für Fasching, Ballkleidung, gehen zum Friseur, brauchen Tanzschuhe... so kommen die 20 Millionen Euro zusammen“, so Bruno Arendt.
Um viel Geld für Spenden zu lukrieren, veranstalten die Stadtrichter zu Clagenfurth neben dem winterlichen Stadtgerücht auch den sommerlichen Altstadtzauber: 70.000 Euro konnten sie heuer bereits fünf von den Unwettern betroffenen Familien übergeben. Freitag durfte sich Sabine Battistata vom Verein Aktion Demenz Moosburg über das Geld für eine Elektro-Rikscha freuen, gut 7000 Euro. Karten für das Stadtgerücht (ab 12. 1.) gibt es bei Gruber Reisen Klagenfurt. Info: www.stadtrichter.at
Am 11. 11. wecken die Feldkirchner den Fasching kräftig auf; ab 11.11 Uhr am Hauptplatz. Ab 18 Uhr wird im Stadtsaal die Narrenwecker-Party gefeiert. Der Kartenverkauf für die Sitzungen (ab 26. 1.) beginnt: 0664/ 16 91200!
Erstmals kein Faschingswecken und keinen Umzug gibt es heuer in Klagenfurt-Waidmannsdorf.
Die einen stehen auf der Faschingsbühne, die anderen gehen zu Sitzungen oder Umzügen: Fasching ist ein uralter und sehr lebendiger Brauch, der den Kärntnerinnen und Kärntnern wichtig ist. Am 11. 11. um exakt 11.11 Uhr wird der Fasching geweckt, um dann wieder zu ruhen und nach dem Dreikönigstag, also ab 7. Jänner, voll durchzustarten.
„Die Wahrheit ist ein Muss, das Feiern und Freundschaft wichtig“
„Ein Faschingnarr darf nicht nur seine Meinung sagen, er muss es! Das ist seine Pflicht. Es gibt aber auch Grenzen, denn es soll keinesfalls untergriffig sein“, so Bruno Arendt, der Präsident des BÖF, des Bundes Österreichischer Faschingsgilden in Kärnten.
Seit 2017 steht Bruno Arendt an der Spitze des BÖF Kärnten, seitdem wuchs die Zahl der Mitgliedergilden von 24 auf 54. „Das ist schön. Und was mir sehr wichtig ist: Das Miteinander, dass Gilden Requisiten austauschen, einander kennen, miteinander feiern, beispielsweise am 11. 11. beim Faschingswecken in Feldkirchen, am 11. 11. beim Faschingsweckenball in St. Veit oder am 18. 11. am Prinz(essinn)enball in Spittal - und bei 195 Veranstaltungen im Fasching“, so Arendt.
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