Ansage vor Parteitag

Doskozil will Babler im Wahlkampf unterstützen

Wenige Tage vor dem Parteitag, an dem er nicht teilnimmt, hat der burgenländische SPÖ-Chef Hans Peter Doskozil ein Interview gegeben. Zu parteiinternen Fragen gab er sich ungewöhnlich zahm, mit einer Ansage ließ der Landeshauptmann aber aufhorchen.

„Da fragen sie mich Sachen“. Wenn es um parteiintern Fragen ging, agierte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil am Montagabend ungewöhnlich vorsichtig, nimmt er sich doch sonst kein Blatt vor dem Mund.

Politik-Schwerpunkte und Prognosen
Fünf Tage vor dem SPÖ-Parteitag in Graz wollte Doskozil keinen neuerlichen Konflikt lostreten. Im Management-Club in der Wiener Innenstadt im Zuge einer Veranstaltung der „Agentur C3“ plauderte der burgenländische Landeshauptmann über seine Politik-Schwerpunkte. Manche Prognosen wagte er aber dann doch.

Vor fünf Jahren erstellten Doskozil und Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser ein Migrationspapier. Ob das noch Gültigkeit habe, wollte Interviewer Thomas Prantner wissen. „Ich gehe davon aus, dass das Papier jetzt noch Geltung hat. Ob das Papier am Parteitag ausgehebelt wird, kann ich nicht beantworten.“ Aber Doskozil bleibt dabei: Für ihn sind Asylverfahren an den Außengrenzen die einzige Lösung. Von legalen Fluchtrouten, so wie es Andreas Babler will, sagte er nichts.

Will mit 60 Politik verlassen
Dann ließ er noch mit einer Botschaft aufhorchen. Doskozil gehe davon aus, dass die burgenländischen Delegierten am Parteitag Babler wählen. Er werde Babler auch im Wahlkampf unterstützen. Zu seiner Zukunft sagte Doskozil: „Bei der Landtagswahl 2025 will ich die absolute Mehrheit wieder erreichen.“ Aber mit 60 wird er seine Polit-Karriere beenden. Das wäre 2030.