Anlässlich des 55. Jahres der Wiedereröffnung der Synagoge Salzburg und des 85. Jahrestages der Novemberpogrome 1938 kommt es zu Absagen vonseiten von Künstler. Die Gruppe „Teo Collori in Momento Cigano“, die am 9. November in Salzburg aufgetreten wäre, verweigert aus Sicherheitsgründen den Auftritt.
Die Künstler machten klar, ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen zu wollen, weil sie in der „momentanen Situation“ um ihre „eigene Sicherheit“ fürchteten. Die Entscheidung sei endgültig und innerhalb der Gruppe einstimmig gefasst worden.
Der Präsident der Jüdischen Gemeinde Graz sowie Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg, Elie Rosen, erklärte diesbezüglich, dass für die Besucher durch Exekutive und Sicherheitsdienste in den konkreten Fällen ausreichender Schutz gewährleistet sei. Der gegenständliche Fall verdeutliche aber, dass Synagogen und Veranstaltungen jüdischer Organisationen mittlerweile ganz offensichtlich auch von nichtjüdischer Seite nicht mehr als sichere Orte angesehen würden. Für die Veranstaltungen selbst sei für künstlerischen Ersatz bereits gesorgt.
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