Es sind Momente, die man sich gar nicht vorstellen will. Eine junge Linzerin geht am Dienstagabend von ihrer Arbeit heim und wird plötzlich von einem maskierten und mit einem Messer bewaffneten Mann mitten auf offener Straße attackiert. Die Neos wollen jetzt, dass die Selbstverteidigungskurse für Frauen verdoppelt werden.
Die junge Frau, die am Dienstag auf dem Heimweg von der Arbeitsstätte auf offener Straße im Linzer Franckviertel von einem Maskierten überfallen und mit einem 20 Zentimeter langen Messer in den Bauch gestochen worden war, steht nach wie vor unter Schock. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die 20-Jährige dem Angreifer nicht reflexartig ihr Knie in den Unterleib gestoßen hätte. Der Räuber hatte keine Kraft mehr, noch einmal zuzustechen, er war geflüchtet.
Antrag im Gemeinderat
Als Konsequenz aus dem traumatischen Vorfall in der Fröbelstraße drängen die Neos nun auf eine verstärkte Förderung der Sicherheit und Selbstverteidigung für Frauen und Mädchen in Linz. „Dieser Vorfall unterstreicht die Dringlichkeit von Maßnahmen - wir sind zutiefst besorgt. Unsere Gedanken sind beim Opfer, wir wünschen dieser Frau eine schnelle Genesung“, sagt Gemeinderat Stefan Burgstaller.
Bei der nächsten Gemeinderatssitzung wollen die Neos einen Antrag einbringen, um das Angebot kostenloser Selbstverteidigungskurse für Frauen zu verdoppeln. „Die Nachfrage ist enorm gestiegen.“ Derzeit seien Kurse immer sofort ausgebucht.
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Chancen, die Frauen haben sollten
Es ist traurig, aber ein statistisch belegtes Faktum: Angriffe mit Messern nehmen stark zu. In Oberösterreich gab es zuletzt zwei Vorfälle, bei denen Frauen durch Klingen verletzt wurden. In Regau hatte ein Israeli seiner holländischen Internetbekanntschaft mit einem Messer eine tiefe Halswunde zugefügt. Die 34-Jährige wurde dank einer Notoperation gerettet. Nun der brutale Bauchstich an der 20-jährigen Linzerin - die sich aber zur Wehr setzte und den Täter erfolgreich vertrieb.
Anders als bei Schusswaffen haben Opfer gegen Messer eine gewisse Chance. Und die sollte jeder Frau ermöglicht werden.
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