Gefahr beim Badespaß

Wie ist die Qualität der Seen in Oberösterreich?

Oberösterreich
04.07.2025 11:20

Immer öfter werden Zerkarien in unseren Gewässern gefunden. Wie gefährlich diese Saugwurm-Larven sind und was dagegen getan werden kann – zwei Experten klären auf.

Im Oedtersee in Traun wurden kürzlich Zerkarien festgestellt – das sind mikroskopisch kleine Saugwurm-Larven, die beim Menschen einen unangenehmen Hautausschlag auslösen können. Das kann trotz hervorragender Wasserqualität passieren. „Zerkarien findet man dort, wo die Wassertemperatur hoch ist, meist dort wo Schilf, Enten und Wasserschnecken sind. Also: Nicht zu lange in flachen, warmen Uferzonen aufhalten und nach dem Baden gründlich abduschen“, sind die Ratschläge von Sabine Klausner von der Gewässergüteaufsicht des Landes. Sie testet regelmäßig die Qualität von Oberösterreichs Seen und ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass 40 von 43 Badestellen ausgezeichnete Wasserqualität aufweisen. Nur Laiter am Irrsee, Steyregg am Pleschingersee sowie Altmünster am Traunsee wurden mit „Gut“ bewertet.

„Dass ein See kippt, ist zuletzt nie passiert“
Auch die hohen Temperaturen oder Unwetter können dem See in der Regel nichts anhaben. „Es gibt bei einem See einen gewissen Zulauf, eine gewisse Wassertiefe. Sicher kann es im Uferbereich zu erhöhtem Algenwachstum kommen, das fälschlicherweise oft als Kippen des Sees interpretiert wird, aber es wird nicht so sein, dass der See sofort kippt. Das ist in den letzten Jahren nie passiert“, so Klausner. „Während der Badesaison wird die Wasserqualität mehrmals pro Monat überprüft. Dabei werden neben physikalischen Parametern wie Temperatur, pH-Wert, Sichttiefe, Färbung bzw. Trübung auch mikrobiologische Parameter wie KBE, Escherichia coli, Enterokokken und Salmonellen erfasst.

 Füttern der Enten schadet
„Wir können daher über einen längeren Zeitraum nachweisen, dass die Wasserqualität der Linzer Seen ausgezeichnet ist. Da es sich aber um Naturseen handelt, die nur vom Grundwasser gespeist werden, sind die Möglichkeiten, die Wasserqualität zu beeinflussen sehr eingeschränkt. Die wichtigste Maßnahme ist, die Bevölkerung aufzuklären, dass das Füttern der Enten der Wasserqualität schadet, sich dadurch Zerkarien bilden“, warnt Roland Heß von der Linz AG.

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