Kranzniederlegung

Neutralität als Auftrag, „sich einzumischen“

Kärnten
26.10.2023 16:29

Mit dem Mahnmal Memorial Kärnten-Koroška wird der Opfer für ein freies Österreich gedacht. Mit der Kranzniederlegung zum Nationalfeiertag gedachten Politik und Volksgruppenvertreter diesen.

„Hier beim Denkmal für die Opfer für ein freies Österreich sind wir uns heute am österreichischen Nationalfeiertag mehr denn je bewusst, welche Bedeutung die Werte wie Demokratie, Souveränität, Freiheit für uns haben“, betont Alexander Petritz, der Präsident des Vereins, bei seiner Begrüßung vor dem Mahnmal des Architekten Klaus Holler, das mehrere Tausend Namen slowenisch- und deutschsprachiger Kärntner trägt. „Hinter jedem Namen steht ein Mensch mit Hoffnungen, Plänen und Träumen. Alle und alles wurde durch ein Gewaltregime und durch den Krieg zerstört.“

Nach der Kranzniederlegung, der auch Alt-Bundeskanzler Franz Vranitzky beiwohnte, ging es am Friedhof Annabichl in die Zeremonienhalle, wo Landeshauptmann Peter Kaiser die Festrede hielt. „Unsere Neutralität ist durchaus auch als Auftrag zu verstehen, sich außenpolitisch aktiv einzumischen - und zwar um zu vermitteln und dazu beizutragen, dass in den vorherrschenden Konflikten mögliche Waffenpausen und vielleicht sogar Friedensverhandlungen ermöglicht werden“, betonte der Landeshauptmann und strich auch die Rolle der Europäischen Union heraus. „In globalen Zusammenhängen werden wir nur als Europäische Union reüssieren können.“

Altkanzler Vranitzky blickte auf die Entwicklung Österreichs zurück. „Ich halte es am Nationalfeiertag für angebracht, die allumfassende Anstrengung der Österreicherinnen und Österreicher zu würdigen, ihren Staat nach seiner Auslöschung wieder aufzubauen“, betonte Vranitzky und mahnte: „An unserem Nationalfeiertag ist es geboten, einen Blick auf die Perspektive unseres Kontinents Europa zu werfen. Die Grundidee Europas ist und bleibt es, neben der Friedenserhaltung die soziale Wohlfahrt und einen hohen Lebensstandard sicherzustellen.“

Auch der Klagenfurter Bürgermeister Christian Scheider nahm an der Gedenkfeier teil und forderte in seiner Ansprache auf, die Vergangenheit nie zu vergessen: „Ich danke dem MKK für seine vielen Initiativen für das Erinnern, denn den vielen Opfern wird damit ein Name gegeben. Auch die Landeshauptstadt sieht es als ihre ganz wichtige Aufgabe an, für das Erinnern einzutreten.“

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