Klimt-Weithaler

KPÖ-Chefin legt den Landesparteivorsitz zurück

Claudia Klimt-Weithaler bleibt in der Landespolitik

(Bild: Christian Jauschowetz)

Wenn ein Politiker eine „persönliche Erklärung“ abgeben will, ahnen Beobachter: Ein Rücktritt steht bevor. Am Dienstag kündigte die steirische KPÖ-Klubchefin Claudia Klimt-Weithaler, zuletzt monatelang wegen einer Reha im Krankenstand, eine solche ab: Sie zieht sich zwar als KPÖ-Chefin zurück, tritt aber zur Landtagswahl 2024 als Spitzenkandidatin an und möchte dann Klubobfrau bleiben.

Obwohl sie bereits seit 18 Jahren auf der Abgeordnetenbank im Landtag sitzt, seit 13 Jahren KPÖ-Klubobfrau ist und Pressekonferenzen im „kleinen Finger“ hat, war Claudia Klimt-Weithaler Dienstagvormittag sichtlich nervös. Sie rede erstmals vor Kameras über ihre eigene Zukunft, was ihr gar nicht so leicht falle, gestand die steirische KPÖ-Frontfrau.

„Ich musste mich aus dem Krankenstand zurückkämpfen“
Ihrer „persönlichen Erklärung“ war ein Rätselraten über ihren möglichen Abgang als Politikerin vorausgegangen, hat die 52-Jährige doch harte Zeiten hinter sich. Ein Burn-out zwang sie ins Bett, aus dem sie es kaum geschafft habe, wieder herauszukommen. „Ich musste mich aus dem Krankenstand zurückkämpfen“, sagte Klimt-Weithaler und kämpfte mit den Tränen. Nach einer monatelangen Auszeit und einer Reha gehe es ihr heute wieder gut.

Die steirische KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler

(Bild: Christian Jauschowetz)

Robert Krotzer soll Partei übernehmen
Dennoch werde sie den Landesparteivorsitz zurücklegen. „Gleich weiterzumachen würde dazu führen, wieder einen Zusammenbruch zu haben.“ Das Ruder in der Partei soll der Grazer Stadtrat Robert Krotzer übernehmen.

Alexander Melinz folgt auf Werner Murgg
Für Überraschung sorgte die Ankündigung, dass die Fohnsdorferin trotzdem als Spitzenkandidatin in die Landtagswahl 2024 ziehen will - mit Alexander Melinz auf Platz zwei. Der derzeitige Referent im dunkelroten Landtagsklub soll den 65-jährigen Werner Murgg ablösen. „Mein Herz schlägt für die Landespolitik!“, betonte Klimt-Weithaler.