Tourismus in Innsbruck

Auch ohne Chinesen voll, Gäste sparen beim Hotel

Tirol
05.10.2023 14:00

Chinesischen Reisegruppen vor dem Goldenen Dachl. So sah das typische Bild des Innsbrucker Tourismus vor der Pandemie aus. Heute ist vieles anders. Kaum Chinesen, dafür neue Urlauberströme aus anderen Ländern. Doch das ist nicht die einzige gravierende Veränderung im Städtetourismus. 

Heute tummeln sich vorm Dachl auch Urlauber – aber kaum Chinesen. „Das Reisegruppengeschäft ist noch nicht zurück. Chinesen durften bis vor wenigen Wochen nicht in Österreich einreisen“, kennt Barbara Plattner, Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus, den Grund dafür.

Barbara Plattner, Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus
Barbara Plattner, Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus(Bild: Birbaumer Christof)

Städtetourismus im Wandel: Urlauber bleiben länger
Der Städtetourismus hat sich stark gewandelt. Im Gespräch mit der „Krone“ sprach Plattner im Frühling von neuen Trends, die in Innsbruck und seinen Feriendörfern wachsen. Jetzt liegen Beweise in Form von Zahlen vor. Demnach liegt die heurige Sommersaison gegenüber dem Jahr vor Corona bei den Nächtigungen mit drei Prozent im Plus.

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Es wird immer noch kurzfristiger gebucht. Die meisten Gäste kommen aus den Nahmärkten.

Barbara Plattner, Innsbruck Tourismus

„Es kamen zwar etwas weniger Gäste, aber die blieben länger“, nennt Plattner einen wesentlichen Unterschied, der die Touristiker freut. Denn wenn die Aufenthaltsdauer steigt, wächst die Wertschöpfung. Länger geblieben wird nicht nur in den Feriendörfern, sondern auch in der Stadt. Innsbruck zählt im Sommer 10.000 Nächtigungen mehr als 2019, bei 16.600 Gästen weniger.

Die wichtigsten Herkunftsmärkte liegen in der Nähe
So international wie früher ist die Landeshauptstadt heute nicht mehr. Die Fernmärkte Indien und China sind kaum noch präsent. Doch dafür tun sich neue Hoffnungsmärkte auf: Plattner erwähnt die skandinavischen Länder, Spanien und Lateinamerika. Der starke Dollar sorgt auch für viele Anfragen aus den USA. „Die wichtigsten Herkunftsländer sind jedoch Deutschland, Österreich, die Niederlande und die Schweiz“, ergänzt die Tourismus-Geschäftsführerin.

Günstige Unterkünfte Gewinner der Entwicklung
Neue Herkunftsmärkte, neues Buchungsverhalten. „Es wird immer noch kurzfristiger gebucht“, nennt Plattner eine weitere Veränderung. Ein Trend, der sich laut Prognosen von Tourismusforschern auch nicht mehr umkehren wird. Und noch etwas Wesentliches tut sich: Die Nachfrage nach günstigen Hotels und anderen Unterkünften steigt. Damit reagieren Reiselustige auf gestiegene Preise. Am Produkt Urlaub wird festgehalten, vor Ort wird jedoch gespart.

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