Der Tiroler Tourismus erlebt gerade eine Trendwende. Viele Jahre war der Winter die entscheidende Saison, in der laufend Nächtigungsrekorde gebrochen wurden. Gefragt war vor allem die gehobene Hotellerie. Jetzt holt die Sommersaison deutlich auf und die Gäste buchen wieder vermehrt einfache Unterkünfte.
Viele Beobachter sehen angesichts des Klimawandels und der Teuerung die Zuwächse in der Wintersaison am Ende. Noch Potenzial wird hingegen dem Sommer bescheinigt. Die Halbzeitbilanz der laufenden Saison bestätigt den Aufwärtstrend. Drei Millionen Gäste kamen seit Saisonstart Anfang Mai nach Tirol - um sieben Prozent mehr als im Vorjahr und auch mehr als vor der Corona-Krise (+2,1%). Die Zahl der Nächtigungen liegt bei 10,6 Millionen. Auch das ist mehr als im Vorjahr (+4,7%) und mehr als vor der Pandemie (+1,8%).
Ferienwohnungen, Campingplätze und einfache Häuser gefragt
Die meisten Tirol-Urlauber kommen aus Deutschland (1,6 Mio.) – das war immer schon so. Was neu ist: gebucht werden wieder vermehrt einfachere Unterkünfte. Ein- und Zwei-Stern-Hotels vermelden ein Plus von acht Prozent. Besonders zugelegt haben einmal mehr Ferienwohnungen. Gewerbliche Betriebe liegen im heurigen Sommer mit mehr als 16 Prozent im Plus. Stark nachgefragt sind auch Camping-Plätze. Dort wurden heuer bereits um 10 Prozent mehr Nächtigungen gezählt. Vier- und Fünf-Stern-Hotels verzeichnen hingegen einen leichten Rückgang von knapp zwei Prozent.
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