Wegen Urlaubsplan

Ronaldo von WM-Quali ausgeschlossen

Sport
31.05.2005 08:39
Zoff um Ronaldo bei Fußball-Weltmeister Brasilien: Weil er den Confederations Cup in Deutschland nicht bestreiten und stattdessen Urlaub machen wollte, wurde der Stürmerstar am Montagabend (Ortszeit) auch aus dem Kader für die wichtigen Weltmeisterschafts-Qualifikationsspiele Anfang Juni gegen Paraguay und in Argentinien ausgeschlossen.

Medien interpretierten die Entscheidung von Nationalcoach Carlos Alberto Parreira als "Strafe". Es wurde auch über die Möglichkeit spekuliert, dass Ronaldo seinen Platz im Kader für die WM im kommenden Jahr in Deutschland verlieren könnte.

Langes Telefonat mit Ronaldo
Parreira traf die Entscheidung in Rio de Janeiro nach einem 40- minütigen Telefongespräch mit Ronaldo. "Ich brauche jetzt Spieler, die mit voller Konzentration und Kraft bei der Sache sind. Weil Ronaldo sich müde fühlt und nicht beim Confederations Cup eingesetzt werden wollte, habe ich ihn in einen längeren Urlaub geschickt", erklärte Parreira. Der Coach beteuerte aber, es handele sich um keine Strafe. Ronaldo sei ein wichtiger Spieler und habe alle Chancen auf einen Einsatz im zweiten Halbjahr und bei der WM.

Der Star von Real Madrid konnte unterdessen laut der Online-Ausgabe der Zeitung "O Globo" seine Enttäuschung nicht verbergen. "Parreira hat mir aber zugesichert, dass es sich um keine Strafe handelt. Ich werde nun meinen Urlaub genießen und kämpfen, um wieder in das Nationalteam berufen zu werden", sagte der 28-Jährige.

Ronaldo führt Torjägerliste an
Ronaldo hat bislang an allen WM-Qualifikationsspielen der "Selecao" teilgenommen und führt mit acht Treffern die Torschützenliste des südamerikanischen Turniers an. Ronaldo sagte gegenüber Freunden, die Entscheidung, ihn auszuschließen, sei in erster Linie nicht von Parreira, sondern vom Nationalverband CBF und dessen Präsident Ricardo Teixeira getroffen worden.

"Ich wollte gegen Paraguay und Argentinien spielen und mich dann ausruhen". Er habe zuletzt eine sehr schwere Zeit durchgemacht, meinte Ronaldo in Anspielung auf das Ende seines Verhältnisses mit dem Model Daniela Cicarelli, das kurz zuvor ein gemeinsames Kind im dritten Schwangerschaftsmonat verloren hatte.

Verband wollte Exempel statuieren
Aus CBF-Kreisen verlautete, mit der Entscheidung habe man einen Domino-Effekt und noch größere Unruhe innerhalb des Kaders vermeiden wollen. Wenn Ronaldo bei den WM-Qualifikationsspielen und nicht beim Confederations Cup eingesetzt werden würde, wie es sein Wunsch war, hätten auch andere Spieler ähnliche Forderungen gestellt, hieß es.

Am Dienstag wollte die Auswahl in der Berggemeinde Teresopolis unweit von Rio die Vorbereitung auf die Qualifikationsspiele und auf den Confederations Cup beginnen. In der WM-Qualifikation liegt Brasilien auf Platz zwei hinter Argentinien. Die Erzrivalen treffen am 8. Juni in Buenos Aires aufeinander. Die vier Erstplatzierten qualifizieren sich direkt für die WM 2006.

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(Bild: KMM)



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