


Bei der Suche nach den besten Fleisch- und Wurstwaren sind beim internationalen Fachwettbewerb, der am Mittwoch in Klagenfurt über die Bühne geht, Schwerarbeit und Feinsinnigkeit gefragt. Auch Besucher können aus dem reichlichen Sortiment probieren.
Die besten Fleisch- und Wurstwaren aus Österreich, Deutschland und Frankreich bunkern derzeit in einem Kühlraum in Klagenfurt. Im Fleischkompetenzzentrum werden beim internationalen Fachwettbewerb daraus die Besten der Besten gekürt. Es stellen sich 60 Erzeuger, vom Ein-Mann-Betrieb bis zum Großerzeuger mit 1800 Angestellten dem Qualitätsurteil. „Im letzten Jahr haben sich sogar Produzenten aus Neuseeland testen lassen“, erzählt Innungsmeister Raimund Plautz stolz.
100 Fleischerbetriebe in Kärnten
In Kärnten gibt es 100 fleischverarbeitende Betriebe, 35 davon noch klassische Fleischer mit Direktverkauf, 25 von ihnen bilden Lehrling aus. Derzeit besuchen 26 die Berufsschule. Kärnten ist gemessen an der Einwohnerzahl sogar das Bundesland mit den meisten Lehrlingen der Fleischfachverarbeitung. Das gelang auch durch Imagekampagnen, die zeigen, dass es weit mehr ist als Schlachten, was 80 Prozent der Betriebe ohnehin nicht mehr selbst machen.
„Es ist ein kreativer Job, es geht um Veredelung von Nahrungsmitteln“, so Anka Lorencz von der Wirtschaftskammer. Ein Kärntner Trumpf ist natürlich das Ausbildungsniveau im Fleischkompetenzzentrum mit Werkräumen zum Selchen, Pökeln und Räuchern.
18 Juroren verkosten
In dessen Produktionsraum wird aufgetischt und von 18 Juroren, unter denen die französische Präsidentin des europäischen Metzgerverbandes ist, verkostet. Und noch weit mehr als das. „Sehen, anfassen, riechen bis in die Nebenhöhlen und auf der Zunge spüren“, beschreibt Juror Wolfgang Seidl den Testvorgang, bei dem im Stile einer Weinverkostung diskutiert wird, ob „die Wurst im Abgang pfefferlt“.
Wer die eigenen Sinne einsetzen will, kann das heute (10 bis 15 Uhr) bei der Publikumsverkostung tun.
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