Quereinsteiger retten unser Bildungssystem: Berufswechsler, Pensionisten, Soldaten sowie Lehramtsstudenten mit Vorerfahrung stehen nun in Österreichs Klassenzimmern.
Für eine halbe Million Schüler im Osten sind die Sommerferien zu Ende, mehr als 648.000 Mädchen und Burschen starten nächste Woche im übrigen Österreich mit dem Unterricht. Aufatmen bei Direktoren, Eltern und Schülern: Der akute Lehrermangel konnte in letzter Sekunde abgewendet werden. Es gibt zwar weiter einen großen Bedarf an Pädagogen, doch im Wintersemester 2023/24 können wieder alle Unterrichtsstunden angeboten werden.
Quereinsteiger als Erfolgsmodell
Dabei erweist sich das Modell der Quereinsteiger als voller Erfolg. Seit das Bildungsministerium im Herbst des Vorjahres die Initiative gestartet hat, haben sich 3000 Interessenten gemeldet und sich dem strengen Auswahlverfahren unterzogen.
Die Hälfte davon erhielt die entsprechende Zertifizierung. Heuer stehen bereits 600 Quereinsteiger in den Klassen. Egal, ob Pensionist, Berufswechsler oder Soldat, sie bilden eine wichtige Ergänzung zu den Lehrern, die den klassischen Bildungsweg gewählt haben. Die übrigen Personallücken wurden dann noch mit Lehramtsstudierenden in höheren Semestern aufgefüllt.
Um rascher in der Lage zu sein, den Unterrichtsbedarf abzudecken, wurden die Bewerbungsfristen im gesamten Bundesschulbereich vereinheitlicht und digitalisiert. Die meisten Länder haben sich dem angeschlossen. Somit war früher als sonst klar, wo nachgerüstet werden muss.
Jedem Zweiten sind die Sommerferien zu lang
Ferien stellen für Eltern sowohl ein logistisches als auch ein finanzielles Problem dar. Dies ergab eine Studie des Instituts IFDD. Denn nicht jede Familie kann auf aktive Großeltern zurückgreifen. „49 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Sommerferien zu lang sind und die Schule früher beginnen sollte. Neun Wochen Schulferien sind dann wohl doch zu viel, wenn die Eltern meistens nur fünf Wochen Urlaub im Jahr haben“, erklärt Studienleiterin Nadine Ejupi.
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