Feldmeier hatte die Dose mit einem der Care-Pakete aus den USA erhalten, die - gefüllt unter anderem auch mit Milchpulver, Zucker oder Käse - nach dem Zweiten Weltkrieg millionenfach in Westdeutschland verteilt wurden und von denen manche über viele Umwege in die DDR gelangten.
Aufgeschreckt durch die aktuelle Diskussion um die Vernichtung von Lebensmitteln nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums wollte es der 87-Jährige aus Warnemünde jetzt genau wissen und ließ das Schmalz beim Rostocker Landesamt untersuchen.
Produkt nach 64 Jahren noch "zufriedenstellend"
Das erstaunliche Ergebnis: "Insgesamt ist das Produkt hinsichtlich des Frischegrades und der stofflichen Zusammensetzung nach 64 Jahren noch als zufriedenstellend zu beurteilen", sagte Amtschef Frerk Feldhusen am Mittwoch.
Die genaue Untersuchung ergab zwar geringe Mängel bei Geruch und Geschmack, diese seien laut Feldhusen aber "noch im Rahmen". Einen positiven Einfluss auf die Haltbarkeit hatten demnach die Lagerung in der luft- und lichtdichten Konservendose und der Einsatz der zwei Konservierungsmittel Zitronensäure und Guajak-Harz mit antioxidativen Wirkungen.
Feldmeier: "Konnte mich von schöner Dose nicht trennen"
Von Dauer war auch die Freude des Apothekers an der Blechbüchse. "Ich konnte mich von der schönen Dose auch einfach nicht trennen", sagte Feldmeier. In den Genuss des Schweineschmalzes kam er jedoch trotzdem nicht mehr. Er erhielt zwar die Dose vom Landesamt zurück – allerdings ohne den Inhalt.
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