Zellalterung im Visier

Forscher neuen Mitteln gegen Krebs auf der Spur

Tirol
30.07.2023 16:00

Aktuelle Zellforschung in Tirol könnte in Zukunft neue Wirkstoffe im Kampf gegen Krebs ermöglichen. Ziel ist es, den Alterungsprozess in Zellen zu beeinflussen. Die Forscher beleuchten aktuell Brustkrebszellen. Doch die Erkenntnisse könnten auch für andere Tumorerkrankungen gelten. 

Nicht nur Parkinson, Alzheimer oder Herz-Kreislauf-Störungen sind altersbedingte Erkrankungen. Auch die Entwicklung von Tumorerkrankungen wird vom Alterungsprozess beeinflusst. Innsbrucker Forscher gehen davon aus, dass hier ein Schlüssel zur Behandlung von Krebserkrankungen liegen könnte.

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Wir haben erkannt, dass eine falsche Regulierung von FAHD1 in gesunden Zellen auf lange Sicht ziemlich viel Schaden anrichten und wahrscheinlich auch an der Entstehung von Krankheiten mitwirken kann.

Projektleiter Alexander Weiss.

Falsche Regulierung kann großen Schaden anrichten
Am Institut für Biomedizinische Alternsforschung der Uni Innsbruck werden gerade Mechanismen untersucht, die den Beginn und die Entwicklung der Zellalterung beeinflussen. Dabei nehmen die Wissenschafter insbesondere das Stoffwechselenzym FAHD1 ins Visier. Dessen Bedeutung wurde laut den Forschern erst 2015 entschlüsselt. „Wir haben erkannt, dass eine falsche Regulierung von FAHD1 in gesunden Zellen auf lange Sicht ziemlich viel Schaden anrichten und wahrscheinlich auch an der Entstehung von Krankheiten mitwirken kann“, erklärt Projektleiter Alexander Weiss.

Wissenschafter aus Tirol, Wien und Portugal sind im Team. Ihr Ziel: neue Wirkstoffe zur Hemmung dieses Enzyms entwickeln. Diese könnten - so die Hoffnung - in der Krebstherapie entscheidende Verbesserungen für die Patienten bringen. Die Forscher beleuchten aktuell Brustkrebszellen. Das Projekt soll aber schon bald auf Prostata-, Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs erweitert werden.

Land Tirol fördert das Projekt mit 195.000 Euro
Gesundheits-LR Cornelia Hagele spricht von einem vielversprechenden Projekt, „das langfristig die Chancen auf Heilung und Überleben weiter verbessert“. 195.000 Euro stellt das Land in den kommenden beiden Jahren für dieses Forschungsprojekt zur Verfügung.

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