Fürchterliches Unglück auf 1526 Metern Seehöhe bei Murau (Steiermark): Ein 83-Jähriger wurde beim Füttern von eigener Herde getötet.
Der erfahrene Landwirt war am Montag, wie schon unzählige Male davor, hoch oben auf der Alm in St. Georgen am Kreischberg, um nach seinen 15 Rindern zu sehen. Dabei hatte er einen Futtersack bei sich. Es könnte sein, dass die Rinder zum Futter wollten, den 83-Jährigen dabei umstießen und niederrannten. Der Mann wurde am Kopf und Oberkörper so schwer verletzt, dass er keine Chance mehr hatte - er verstarb noch auf der Alm. Die schreckliche Entdeckung machte seine Schwiegertochter, die nachschauen ging, weil der Steirer gegen 17.30 Uhr noch nicht zurück war - sie fand ihn leblos zwischen der Herde. Die Familie des Todesopfers wird vom Kriseninterventionszentrum betreut.
Auf der Alm Regeln beachten
„Entsetzlich tragisch“, findet natürlich auch Rinderexpertin Gertrude Freudenberger diesen fatalen Unfall. Der Versuch einer Erklärung könnte sein, dass Rinder neugierig sind oder eben auch den Futtersack kannten. Die Expertin mahnt auch Wanderer grundsätzlich, bei Begegnungen mit Rindern wichtige Regeln zu beachten.
Es gibt keinen Anlass, sich vor Kühen zu fürchten. Aber man muss sich an Regeln halten, wenn man sich in ihrem Bereich aufhält.
Gertrude Freudenberger, Arbeitskreis Milch/Kammer
„Kühe sind zwar neugierig, aber nicht aggressiv. Generell gilt: nicht streicheln, füttern, für Fotos neben ihnen posieren. Viel Abstand halten und vor allem um Mutterkühe einen Riesenbogen machen! Denn sie werden immer ihr Kalb schützen und verteidigen. “
Wer mit dem Hund unterwegs ist, müsse besonders sorgsam sein: „Den Vierbeiner unbedingt unter Kontrolle und an kurzer Leine halten, Kühe sehen ihn als Raubtier. Und ganz wichtig: Sollten Kühe den Hund angreifen, diesen unbedingt sofort von der Leine lassen! Auch wenn Kühe, die behäbig wirken, richtig schnell laufen können - der Hund ist in der Regel schneller.“
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