Eine Betrügerin hatte es in der Stadt Salzburg auf Pensionisten abgesehen. Mit einer perfiden Masche erleichterte sie die drei Senioren (70, 81, 94) um 115.000 Euro. Den Ermittlern gelang es jetzt, die Frau festzunehmen.
Die Frau brachte ihre pensionierten Opfer dazu, Geld herauszugeben, indem sie ihnen Notsituationen vorspielte. Sie sprach die Pensionisten vor einer Kirche in der Stadt an und bat sie um Hilfe. Die Frau konnte sie dazu bringen, ihr insgesamt 115.000 Euro auszuhändigen.
Gemeinsam mit einem 70-Jährigen ging sie mehrmals zu Bank, hielt dabei aber immer einen Sicherheitsabstand, um nicht auf den Überwachungsbildern zu sein. 50.000 Euro übergab der Pensionist der perfiden Täterin.
Bei einem 94-Jährigen suchte sie nach Arbeit an - der Pensionist stellte sie als Reinigungskraft in seinem Haus an. Sie vereinbarten, dass die Frau 15.000 Euro für das gesamte Jahr erhalte. Auch hier spielte sie eine Notsituation vor: Ihr Kind sei krank und sie habe daher hohe Schulden. Der 94-Jährige übergab ihr das Geld sofort. Die Frau brach daraufhin den Kontakt ab.
Das dritte Opfer war eine 81-Jährige, die die Frau auch vor der Haustür abpasste. Anfangs hatte sie ihr Kind dabei, später kam sie alleine. Sie gab vor, Geld für einen kroatischen Reisepass zu brauchen. 16.000 Euro seien dafür nötig. Sterbe- und Krankheitsfälle in der Familie seien der Grund für die Reise. Bei mehreren Geldübergaben konnte sie dem Opfer 50.000 Euro entlocken.
Nach acht Monaten führten die Ermittlungen nun zur Festnahme
Seit November letzten Jahres ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen die Beschuldigte. Die Ermittler stellten fest, dass es bereits 2019 einen ähnlichen Fall in Mondsee gab. Eines der Opfer von damals erkannte die Verdächtige. Die Polizei durchsuchte im Juni ihre Wohnung in der Stadt Salzburg, als die Frau gerade auf Urlaub in Griechenland war. Als sie am 7. Juli zurückkehrte, nahmen Kriminalbeamten sie fest. Nachdem sie vernommen worden war, kam sie in die Justizanstalt Salzburg. Bis heute zeigte sie sich nicht geständig.
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