Hunderter-Jubiläum

„Serien-Feiertage“ im Grazer Fußball-Denkmal

Steiermark
24.06.2023 20:30

Der Grazer Sportclub zelebrierte in der Gruabn sein Hunderter-Jubiläum. Die Sturm-Stars waren Gast bei der Wiedereröffnung der legendären Holztribüne. Am Sonntag tricksen die 98er-Meisterhelden gegen St. Pauli mit Ivan Klasnic.

Gleich mehrere Events werden an diesem Wochenende in einer der geschichtsträchtigsten Sportstätten der Steiermark gefeiert! In der legendären Grazer Gruabn, die bereits seit 1919 besteht, zelebrierte gestern der aktuelle Hausherr Grazer Sportclub sein Hundert-Jahr-Jubiläum.

Die „Straßenbahner“, die in den 1930er bis 60er-Jahren ihre Blüte hatten und dreimal in der höchsten österreichischen Spielklasse mitgemischt hatten, luden anlässlich ihres Aufstiegs in die Gebietsliga den Club Steiermark und die Altherren von Kultklub St. Pauli zu einem Blitzturnier, welches der GSC gewann.

GSC-Legende Otto Konrad (mit dem Heli eingeflogen von Thomas Morgenstern) konnte zwar wegen einer Nackenverletzung nicht für seinen Stammklub spielen, machte aber zur Freude von GSC-Obmann Oliver Wieser den Ehrenankick.

Unter Denkmalschutz
Die zweite Feier galt (im Beisein von Bürgermeisterin Elke Kahr und Sturm-Präsident Christian Jauk) der Wiedereröffnung der historischen Holztribüne aus den Dreißigern, die dank einer Initiative von Benjamin Sykora, Josef Schuster und Markus Hatzl gerettet, für 200.000 Euro saniert und unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Sie wird auch morgen (15) wieder prall gefüllt sein, wenn Sturms 98er-Meister-Helden auf die St. Pauli-Legenden mit Kroatiens Ex-Topstar Ivan Klasnic treffen.

Sportgeschichte
„Eine derart historische Sportstätte gibt’s in Österreich nur noch in Wien auf der Hohen Warte und in Dornbach zu bestaunen“, ist Sturm-Historiker Dr. Herbert Troger der Rettungs-Initiative dankbar. Denn in der Gruabn wurden viele Kapitel steirischer Sportgeschichte geschrieben:

Zu den unzähligen Highlight’s zählt für Troger neben den bummvollen Derbies in den Sechzigern gegen den GAK die Wiedereröffnung 1982 nach neun Jahren „Exil“ in Liebenau.

  • Am 30. Oktober 1982 siegte Sturm beim Eröffnungsspiel gegen Eisenstadt 4:0, dreimal netzte Richard Niederbacher ein.
    „Zugelassen war die Gruabn für 10.000 Zuschauer“, erinnert sich Troger, „doch etliche Male wurden 12.000 reingequetscht. Unvergessen ist Platzsprecher Schreys Ruf ’Nachrücken bitte!’“
  • 1982 gastierte Otto Rehagel mit Bremen am Sturm-Platz, aber es wurde nach 1995 (nach der Installierung der alten Liebenauer Flutlichtanlage) sogar Europacup gespielt: Unter Ivica Osim gab’s in der Zeit des Liebenau-Neubaus ein 0:1 gegen Slavia Prag und ein 2:2 gegen Sparta Prag.
    „Ich hatte keine Hoffnung mehr für die älteste bestehende Holztribüne im Land“, sagt Troger, „aber dank der Crowdfunding-Aktion der Initiative leben Zauber und Nostalgie weiter.“

Neue Sturm-Mannschaft präsentiert
Dass der SK Sturm - von 1919 bis 2006 (bis Hannes Kartnig die Pachtrechte für 1,5 Millionen verkaufte) der erste Hausherr auf den ehemaligen Klostergründen - gestern um 19.09 Uhr seine neue Mannschaft in der Gruabn präsentierte, spricht für die Verbundenheit der Blackies mit ihren Wurzeln.

Und Oliver Wieser würde die Schwarz-Weißen gerne wieder intensiver an ihre alte Heimat binden: „Wir sind drauf und dran, die Rasenverhältnisse zu verbessern, damit Sturm II irgendwann wieder die Heimspiele in der Gruabn austrägt.“ Die 200.000 Euro für die Sanierung müssen aber noch aufgetrieben werden.

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