Bei der Forsttagung in Tirol waren sich die Verantwortlichen einig: Die Waldwirtschaft fördert „klimafitte“, funktionstüchtige Wälder. Entsprechende Maßnahmen müssen nun gesetzt werden.
Was passiert, wenn man einen Wald sich selbst überlässt? Nichts Gutes, wie das Beispiel Osttirol zeigt. Dort hätten Schadereignisse und Borkenkäferbefall den Wald großflächig beschädigt. Das Problem: Kaputte Wälder sind nicht widerstandsfähig, weder in Bezug aufs Klima noch anderweitig. Deshalb wurde bei der Österreichischen Forsttagung, die am Donnerstag in Hall stattfand, das Motto „schützen durch nützen“ etabliert.
„Den Wald nur als Kohlenstoffspeicher zu sehen, funktioniert nicht. Nur wenn wir ihn aktiv bewirtschaften, gelingt uns der Umbau zu klimafitten Wäldern“, erklärte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Schadholz soll schnell entfernt werden, schließlich entweiche der gespeicherte Kohlenstoff bei der Zersetzung. Dafür werde mit Mischbaumarten aufgeforstet. „Die Devise lautet: Vielfalt statt Einfalt“ betont Kurt Ziegner, Präsident des Tiroler Forstvereins.
Das Verjüngen der Forste sei das „Gebot der Stunde“, denn junge Wälder nehmen am effektivsten Kohlendioxid auf. Leider, so Johannes Wohlmacher, Präsident des Österreichischen Forstvereins, stünden diesem Vorhaben oft überhöhte Schalenwildbestände entgegen, die dringend reguliert werden müssen.
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