Infektionskrankheiten

Schutzimpfungen sind nicht nur für Kinder wichtig!

Gesund
03.11.2025 06:30

Dass Kinder regelmäßig Schutzimpfungen erhalten sollen, ist bekannt. Doch auch im Erwachsenenalter sind bestimmte Impfungen empfehlenswert, um schwere Verläufe oder Folgeschäden einer Infektion vorzubeugen. Wichtig ist das vor allem für ältere Menschen, Schwangere und immungeschwächte Personen. 

Impfungen sind ein Leben lang wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge. Einige werden allen Erwachsenen empfohlen, um die gesamte Bevölkerung umfassend zu schützen, andere richten sich an Menschen mit hohem Risiko, schwer zu erkranken, z. B. ältere Menschen, chronisch Kranke oder Immunsupprimierte. „Infektionen können bei diesen Gruppen schwerwiegende Folgen haben, die über die akute Erkrankung hinausgehen“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Birgit Weinberger, Institut für Biomedizinische Alternsforschung Universität Innsbruck (T).

Auffrischungsimpfungen ratsam
Regelmäßige Auffrischungsimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis sind für alle empfohlen. Die Zahl der gemeldeten Pertussis-Erkrankungen war 2024 etwa sechsmal höher als 2023 und in den Jahren vor der Corona-Pandemie. Die Intervalle zwischen den Auffrischungsimpfungen wurden deshalb von 10 auf 5 Jahre gesenkt.

Der jährliche Influenza-Schutz (Grippeimpfung) ist ebenfalls für alle empfohlen, besonders aber für ältere Menschen, chronisch Kranke und Personen mit engem Kontakt zu Risikogruppen. Für Senioren wurden spezielle, besser wirksame Impfstoffe gegen Influenza entwickelt. Es handelt sich dabei um einen Hochdosis-Impfstoff und um einen sogenannten adjuvantierten Impfstoff (dieser enthält Hilfsstoffe, welche die Immunantwort des Körpers auf den Impfstoff verstärken).

Auffrischungsimpfungen gegen COVID-19 sind für alle, insbesondere aber für Risikogruppen und Gesundheitspersonal empfohlen. Die Auffrischung erfolgt ein Jahr nach der letzten Impfung oder Infektion, bei schwerer Immunsuppression (gezielte Unterdrückung des körpereigenen Abwehrsystems, etwa bei Transplantation oder Autoimmunerkrankungen) bereits nach vier Monaten.

Gegen Herpes zoster (Gürtelrose) wird die Impfung ab 60 und für Risikopatienten empfohlen. Der Impfstoff weist eine sehr hohe Wirksamkeit gegen Gürtelrose bei allen Altersgruppen und für mindestens 10 Jahre auf.

Impfung gegen Pneumokokken schützt vor Lungenentzündungen und invasiven Erkrankungen. Für Erwachsene mit Grunderkrankungen und Personen über 60 Jahre wird eine einmalige Impfung mit einem sogenannten Konjugatimpfstoff angeraten, der 21 verschiedene Pneumokokken-Stämme abdeckt.

In den vergangenen beiden Jahren wurden drei Impfstoffe gegen RSV (Respiratorisches Synzytialvirus) zugelassen. Derzeit wird eine einmalige Impfung für Ältere und Risikopatienten nahegelegt.

Schwangere sind eine wichtige Zielgruppe, da Impfungen, sowohl die Mutter als auch das Baby schützen. Schwangere haben ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe von Influenza und COVID-19 und sollten saisonal geimpft werden. Impfungen gegen Pertussis und RSV im dritten Trimester schützen das Neugeborene in den ersten Lebensmonaten, da maternale Antikörper über die Plazenta auf das ungeborene.

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