Thema polarisiert

6800 Unterschriften gegen „Abtreibung auf Schein“

Tirol
21.06.2023 07:51

Das Thema Abtreibung polarisiert - in den USA, in London und auch in Tirol! Der katholische Verein „Jugend für das Leben“ überreichte nun eine Petition an Landesrätin Cornelia Hagele. 6800 Tirolerinnen und Tiroler haben gegen eine „Abtreibung auf Krankenschein“ unterschrieben.

Vergangenen Dezember flatterte eine Einladung in rund 230.000 Tiroler Postkastln. Absender war der katholische Abtreibungsgegner-Verein „Jugend für das Leben“, der zum einen zur Demo am 14. Jänner in Innsbruck aufrief. Zum anderen appellierte man auch zum Unterschreiben einer Petition. Die Forderung: Keine Schwangerschaftsabbrüche an Tiroler Kliniken. Zum Kontext: Im Programm der Landesregierung wurde ein Ausbau des Angebotes eingeräumt. In Tirol führt momentan nur ein Arzt Abtreibungen durch.

Landesrätin Cornelia Hagele
Landesrätin Cornelia Hagele(Bild: Birbaumer Christof)
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Abbrüche sind keine Alternative zu Verhütung. Aber das Recht von Frauen, über ihren Körper zu entscheiden, bleibt unangetastet.

Gesundheits-Landesrätin Cornelia Hagele von der ÖVP

Zurück zur Petition: Per Social Media gab die „Jugend für das Leben“ nun die Übergabe der Unterschriften - 6800 Stück - an Gesundheits-LR Hagele bekannt. Auf Nachfrage hieß es seitens Hagele, dass prinzipiell „jede Petition ernst zu nehmen“ sei. Klar wäre, dass keine Frau leichtfertig eine Abtreibung durchführen lasse. Abbrüche sollten trotzdem nicht als Alternative zu Verhütung behandelt werden. Das Recht von Frauen, über ihren eigenen Körper zu entscheiden, solle aber „unangetastet bleiben“.

Zwei zusätzliche Ärzte sind im Gespräch
Darauf angesprochen, ob das Angebot tatsächlich, wie gemunkelt wird, zeitnah durch zwei niedergelassene Ärzte aufgestockt werde, gibt sich Hagele zurückhaltend. In dieser Sache müssen erst noch letzte Abstimmungen getroffen werden. „Es könnte sein“, heißt es. Dass es ein streng gläubiger Verein ist, der versucht, auf gesundheitspolitische Themen Einfluss zu nehmen, scheint Hagele egal. Gegensätzliche Meinungen müssten respektiert werden. Mit der „Jugend für das Leben“ habe sie deshalb einen „umfassenden Austausch geführt“.

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