Der offenbar gelegte Brand im Traditionsgasthaus Stieglbräu in Innsbruck stellt die Kriminalisten weiterhin vor ein Rätsel. Eine Bestrafung für den Täter würde aber definitiv saftig ausfallen.
Noch immer liegt beißender Rauchgeruch in der Luft – doch ansonsten erinnerte am Dienstagvormittag nur ein nicht allzu großer Rußfleck auf der Fassade an das Inferno, das am Montag kurz vor 4.30 Uhr im Stieglbräu unweit des Landhauses in Innsbruck gewütet hat.
Fünf Personen mussten in Klinik
Zwei Tage nach der vorläufigen Schließung der Traditionsgaststätte zerstörte ein Feuer die Räumlichkeiten und richtete unter anderem auch in einer Arztpraxis, einen Stock ober dem Restaurant, einen enormen Schaden an. Aus darüberliegenden Wohnungen mussten mehrere Bewohner evakuiert werden. „Fünf Personen, darunter zwei Kinder, wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in die Klinik gebracht, konnten diese aber wieder verlassen“, sagte die Polizei.
Ermittler fanden Hinweise auf Brandstiftung
Wie die Brandermittler rasch feststellten: Das Feuer im Gasthaus, in dem zu Zeiten des FC Swarovski Tirol auch Trainerlegende Ernst Happel zahlreiche Stunden beim Bauernschnapsen verbrachte und sich die Taktik für das nächste Match einfallen ließ, wurde offensichtlich vorsätzlich gelegt.
Wer für den Brand im Lokal, das nach der Corona-Pandemie 2022 in die Insolvenz gerutscht war, nach einer Sanierung aber weitergeführt wurde, verantwortlich ist, ist laut den Ermittlern aber noch unklar. Es gebe noch keinen konkreten Verdächtigen, hieß es vonseiten der Polizei.
Zehn Jahre Gefängnis drohen
Sollte ein Täter ausgeforscht werden, droht ihm auf alle Fälle eine Gefängnisstrafe. Der Strafrahmen bei Brandstiftung beträgt zwölf Monate bis zehn Jahre Haft. Zudem muss sich der Feuerteufel wohl auch auf enorme Schadensersatzforderungen einstellen. Dennoch kann man von Glück sprechen, dass es keine Toten oder Schwerverletzte gab – auch strafrechtlich betrachtet. In einem derartigen Fall hätten dem Brandstifter sogar 15 Jahre Gefängnis geblüht.
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