Die heimischen Entminungsexperten EOD mit Sitz in Asten wollen im ukrainischen Kriegsgebiet beim gesicherten Aufbau helfen. Bereits seit Monaten wird mit der Regierung über einen Großauftrag verhandelt. Es geht um mehrere Millionen Euro.
Eine Firma mit Hauptsitz in Asten würde aktuell an einem Millionenauftrag mit der ukrainischen Regierung basteln, hieß es zuletzt gerüchteweise. Die „Krone“ konfrontierte den Geschäftsführer von EOD Munitionsbergung damit. „Es stimmt, wir haben der ukrainischen Regierung ein Angebot gemacht und ihr auch ein Konzept vorgelegt. Wir sind seit Monaten häufig in Kontakt mit Kiew“, bestätigt Stefan Plainer.
Ausbildung von Sprengstoffspürhunden
Das Konzept der heimischen Entminungsexperten beinhaltet drei Punkte. Zum einen geht es um die Räumung von Kriegsrelikten, die Lieferung von Detektor-Equipment, aber auch um die Ausbildung von Sprengstoff- und Waffenspürhunden. „Hier geht es aber nicht um eine klassische humanitäre Minenräumung, im Mittelpunkt der Überlegungen steht der gesicherte Wiederaufbau von bombardierten Industrie- oder Wohnanlagen. Davor gehören die Gebiete genau auf Bomben und Minen untersucht. Für die Arbeiter darf in keinem Moment eine Gefährdung für Leib und Leben bestehen“, erklärt der gebürtige Munderfinger.
Die Ukraine bemüht sich aktuell um eine Finanzierung des Auftrags. Es geht dabei aber definitiv um mehrere Millionen Euro.
Stefan Plainer, Geschäftsführer EOD Munitionsbergung
Verhandlungen laufen
Dieses Engagement würde sich natürlich finanziell auch für die Firma, die im ganzen mitteleuropäischen Raum aktiv ist, lohnen. „Die Höhe des Auftrages richtet sich nach benötigter Zeit und Equipment. Je länger unser Einsatz dauert, desto intensiver wird das Ganze“, erklärt Plainer. Nachsatz: „Bei diesem Geschäft geht es aber natürlich um mehrere Millionen Euro.“
Doch bis zu einem möglichen Einsatz dauert es noch. Einen Auftrag von der ukrainischen Regierung gibt es (noch) nicht: „Die Verhandlungen laufen. Wir diskutieren, welche Maßnahmen in welchem Ausmaß nötig sind. Die Ukraine bemüht sich aktuell um eine Finanzierung.“
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