Es war „arschknapp“

Rendi-Wagner tritt als SPÖ-Vorsitzende zurück

Politik
23.05.2023 09:37

Pamela Rendi-Wagner zieht sich von der SPÖ-Spitze zurück. Nachdem sie bei der Mitgliederbefragung über den Parteivorsitz nur Rang drei belegt hatte, hat sie am Dienstagvormittag in einer kurzen Erklärung angekündigt, am Parteitag am 3. Juni nicht mehr als Vorsitzende zu kandidieren.

Den Sieg bei der Mitgliederbefragung holte sich der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil vor dem Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler. Doskozil erhielt 33,7 Prozent der Stimmen, Babler 31,5 Prozent und Rendi-Wagner kam mit 31,4 Prozent nur auf Platz drei. 3,46 Prozent waren gegen alle drei Optionen. Jede abgegebene Stimme sei wichtig und richtig gewesen, betonte eine gefasste, aber doch enttäuschte Parteichefin.

Schließlich seien die Stimmen „aus Überzeugung“ abgegeben worden, der Partei wieder zu mehr Geschlossenheit zu verhelfen. Die 52-Jährige bedankte sich bei allen Mitgliedern für ihre Stimmabgabe und bei ihrem „wunderbaren Team“, welches sie durch „sonnige, aber auch stürmische Zeiten“ begleitet haben. Auch wenn das Ergebnis der Befragung „arschknapp“ gewesen sei, respektiere sie es, meinte Rendi-Wagner.

Wie geht es dann weiter?
Die Gremien beraten nun, wie sie mit dem Votum umzugehen gedenken. Denn die letztlich gültige Entscheidung kann erst der Bundesparteitag kommende Woche treffen. Knifflig macht die Angelegenheit, dass die drei Lager bei der Befragung mehr oder weniger gleichauf lagen. Rendi-Wagner kündigte an, im Rahmen des Parteipräsidiums eine geordnete Übergabe des Vorsitzes vorzuschlagen. Dazu ist neben Doskozil auch Babler eingeladen.

Der burgenländische Landeshauptmann forderte am Montag, quasi als offizieller Kandidat vom Vorstand vorgeschlagen zu werden. Babler wiederum hätte gerne eine Stichwahl durch die Mitglieder, ließ aber offen, ob er alternativ beim Parteitag kandidieren wird. Dort könnte er allenfalls eine Chance haben, wenn sich die delegiertenstarken und Doskozil-skeptischen Wiener und Gewerkschafter hinter ihn stellen. Von diesen beiden Gruppierungen gab es am Montag keinerlei Festlegungen.

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