Garnitur entgleist

ÖBB-Zug prallte gegen Mure: Lokführer verletzt

Dramatische Momente Dienstagnacht auf der steirischen Zugstrecke zwischen Spielfeld und Graz: Eine Mure ging auf die Gleise ab. Der Lokführer leitet zwar sofort ein Bremsmanöver ein, konnte einen Zusammenprall aber nicht verhindern. Die Garnitur entgleiste, der Fahrer wurde verletzt. Großeinsatz für die ohnehin durch die Regenfälle schon geforderten Feuerwehren.

Kurz nach 22 Uhr war der 36-jährige Lokführer mit dem laut Polizei dreiteiligen Triebwagen von Spielfeld kommend in Richtung Grazer Hauptbahnhof. In dem Zug befanden sich zu dieser Zeit glücklicherweise keine Fahrgäste.

Lokführer wurde in Spital gebracht
Auf Höhe von Straß in der Steiermark (Bezirk Leibnitz) fuhr der ÖBB-Zug plötzlich auf die abgegangene Mure auf. Der Lokführer erlitt trotz sofort eingeleitetem Bremsmanöver dabei leichte Verletzungen.

Feuerwehr, Rotes Kreuz und Polizei im Einsatz
Der 36-Jährige wurde von der Feuerwehr (im Einsatz waren die FF Spielfeld, Ratsch an der Weinstraße und Ehrenhausen mit 59 Mann) aus dem Zug gerettet.  Das Rote Kreuz (Einsatzleiter: Ing. Anton Hutter), das sicherheitshalber mit einem Kommandofahrzeug, einem Notarzteinsatzfahrzeug und drei Rettungsautos vor Ort war, brachte den Verletzten in das LKH Wagna.

Die L 675, die Spielfeld Landesstraße, musste zwischen Spielfeld und der südsteirischen Grenzstraße in beide Richtungen gesperrt werden, genauso die Bahnstrecke zwischen Spielfeld-Straß und Leibnitz.

Dauer der Sperre nicht absehbar
Die Oberleitung wurde durch die Mure beschädigt. Schienenersatzverkehre für Fernverkehrszüge zwischen Graz Hauptbahnhof und Spielfeld-Straß sowie für Nahverkehrszüge zwischen Leibnitz und Spielfeld-Straß wurden eingerichtet. Der Güterverkehr wird umgeleitet.

Im Laufe des Vormittags erfolgt laut ÖBB eine Begutachtung des Hanges durch Geologen. Zum jetzigen Zeitpunkt lasse sich die Dauer der Sperre noch nicht abschätzen.