Vor dem sonntägigen Zweitliga-Duell zwischen St. Pölten und Steyr stand St. Pöltens Sport-Geschäftsführer Jan Schlaudraff der „Krone“ Rede und Antwort. Der Ex-Bayern-Profi sprach über die Lage im Titelkampf, die nächsten Aufgaben und seine Kaderplanung...
„Krone“: Der letzte Sieg in Dornbirn wurde souverän über die Bühne gebracht, viele meinten sogar meisterlich . . .
Jan Schlaudraff: Wir waren gut und konstant, haben dem Gegner nach der Pause den Glauben gezogen. Aber es gab auch Phasen, in denen wir einfache Fehler machten – von meisterlich sind wir schon noch weit entfernt.
Der SKN hat nach 25 Runden mehr Punkte als im Meisterjahr ’15/16. Gutes Omen?
Die Vergangenheit zählt für mich nicht. Wir müssen schon schauen, von wo wir herkommen. Als ich in St. Pölten vor eineinhalb Jahren anfing, herrschte Angst vor einem neuerlichen Abstieg, ja sogar vorm Zusperren. Jetzt spielen wir mit weniger Budget vorne mit, das macht mich stolz. Unser Weg ist aber noch lange nicht zu Ende.
Sonntag kommt Steyr, besteht da nicht die Gefahr, dass Spieler die Partie nur als Generalprobe für den Hit gegen BW Linz sehen?
Das glaube ich nicht. Jeder weiß, dass es in dieser Liga extrem schwer ist, Spiele zu gewinnen. Steyr hat zuletzt Liefering hochverdient geschlagen, wir werden wieder eine starke Leistung brauchen.
Aufstieg oder doch nicht – kein einfacher Ansatz für Ihre Kaderplanungen.
Wir planen primär für die 2. Liga, davon weichen wir nicht ab, sind aber auch auf das große Ding vorbereitet.
Welche wichtigen Verträge laufen aus?
Carlson und Llanez sind Leihspieler, da heißt es abwarten. Mit unseren Routiniers Schütz, Salamon und Bauer laufen Gespräche, wir wollen alle drei halten. Aber es sollen auch zwei, drei Kracher dazustoßen – und zwar ligaunabhängig.
Spieler wie Keiblinger oder Messerer wurden auch für größere Klubs interessant . . .
Anfragen gibt es immer wieder, aber wir sind in der guten Lage, dass wir sie nicht verschenken müssen, ihnen die Perspektive für den nächsten Schritt geben können. Es müsste finanziell schon Außergewöhnliches passieren.
Heikle Frage: Ist der zukünftige SKN- und aktuelle BW-Linz-Sportdirektor Tino Wawra in die Planungen bereits miteinbezogen?
Er ist noch bei einem Verein, für den der Aufstieg alternativlos ist, daher werde ich mich dazu nicht großartig äußern. Ich denke aber, dass sich Tino nicht mehr allzu viel mit der Zukunft von BW Linz beschäftigt . . .
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