Landesrat berichtet:

Fast jeder dritte Jungarzt heuert in NÖ-Klinik an

Niederösterreich
05.05.2023 19:00

ÖVP-Landesrat Ludwig Schleritzko erbte die Landeskliniken von seinem Parteikollegen und Landesvize Stephan Pernkopf. Unter SchleritzkosFührung sollen nun neue Mitarbeiter lukriert und Spitäler saniert werden. Ersteres funktioniert offenbar zumindest bei den Ärzten bereits ganz gut. 

Rein politisch war die Zuständigkeit für die Landeskliniken bei den Regierungsverhandlungen so etwas wie der Schwarze Peter. Vor allem die rote Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig ist für die Fusion aller Gesundheitsagenden samt der Landesgesundheitsagentur (LGA) eingetreten.

Geworden ist aus all dem bekanntlich aber nichts. Nach wie vor ist der Bereich auf vier Politiker verteilt. Königsberger-Ludwig behielt den Bereich Gesundheit, der millionenschwere Gesundheits- und Sozialfonds landete bei Christoph Luisser (FPÖ), der Bereich der Pflegeheime blieb bei Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) und die LGA in der Hand des Bauernbundes. Nach Landesvize Stephan Pernkopf ist nun Ludwig Schleritzko verantwortlich.

Landesrat als eine Art Bürgermeister
„Organisatorisch nicht, politisch aber schon, weil es richtig ist, dass in diesen wichtigen Bereichen alle Parteien Verantwortung übernehmen“, antwortete er im Gespräch mit der „Krone“ auf die Frage, ob es sinnvoll war, die Agenden rund um das höchste Gut der Landsleute auf vier Personen und drei Parteien zu verteilen. Er selbst will sich der Verantwortung stellen, alle Standorte besuchen, den Mitarbeitern zuhören und eine Art „Bürgermeister“ für die mehr als 27.000 Bediensteten sein.

Wie die LGA punkten möchte
Die inhaltlichen Ziele sind klar: Kliniken modernisieren und neue Mitarbeiter lukrieren. Obwohl erste Ärzte aus Kliniken im Süden dem Ruf des Geldes ins Burgenland gefolgt sein dürften, klappt Letzteres ganz gut. 2022 schlossen 1850 Personen in Österreich ein Medizinstudium ab - 550, also rund 30 Prozent, heuerten hierzulande an. „Damit dieser Zustrom erhalten bleibt, setzen wir auf Maßnahmen, welche die LGA langfristig als attraktiven Arbeitgeber positionieren“, erklärt Schleritzko. Gemeint sind - wie berichtet - betriebliche Kindergärten, die sechste Urlaubswoche ab 42 Jahren, Dienstwohnungen, bezahlte Mittagspause, vergünstigte Mahlzeiten für Mitarbeiter sowie Fort- und Weiterbildungen. 

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