Bildhübsch, aber kriminell: Aus einer charmanten Internetbekanntschaft wurde für einen Burgenländer (32) eine verhängnisvolle Affäre. Die Frau drohte, peinliche Fotos und Videoszenen von ihm zu veröffentlichen. Sie wollte viel Geld.
Alles begann wie ein wildromantisches Liebesabenteuer. Schlank, durchtrainiert, ausdrucksstarke Gesichtszüge, schulterlanges Haar, ein verführerisches Lächeln und ein Augenaufschlag, der verzaubert und die Blicke vieler User auf sich zieht - unter dem Namen Alexandra Harrison hatte sich eine neue Facebook-Bekanntschaft bei einem Burgenländer mitten in der Nacht vorgestellt.
Nacktfotos und Videos
Das war im April. Der Schriftverkehr zwischen den zwei nahm rasch volle Fahrt auf. Die Absichten schienen klar zu sein. Als die Fernbeziehung zwischen dem 32-Jährigen und „Alexandra“ intensiver wurde, führten sie immer öfter intime Videotelefonate und tauschten anzügliche Nacktfotos via WhatsApp aus. Beide Seiten ließen ihrer Erotik freien Lauf. Bis sich die Schönheit aus dem Internet innerhalb weniger Tage als herzlose Kriminelle entpuppte.
Den Verehrer bedroht
Die Frau setzte den Burgenländer massiv unter Druck und drohte, die pikanten Aufnahmen ihres Verehrers mit seiner gesamten Facebook-Freundesliste zu teilen. Die Rede war von Hunderten Kontakten. Entsprechend verunsichert reagierte der Betroffene. Die Täterin forderte in Etappen 15.500 Euro ein, damit ihm die Peinlichkeit, in der Öffentlichkeit bloßgestellt zu werden, erspart bleibe. Das Opfer gab klein bei und erstattete nun Anzeige.
Opfer werden jünger
Die Polizei warnt vor derartigen Fällen. Mit dieser Form der Internetkriminalität sehen sich schon Jugendliche konfrontiert. Laut Untersuchungen soll bereits ein Fünftel aller Burschen aufgefordert worden sein, erotische Fotos von sich selbst zu verschicken - Tendenz steigend mit zunehmendem Alter! Der Anteil bei den Mädchen sei noch höher, heißt es. Der Ratschlag: „Auf Erpressungen nicht eingehen, sondern melden!“
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