Eine unglaubliche Geschichte hat sich Hunderte Kilometer vor der Küste Australiens zugetragen. Indonesische Fischer waren in Seenot geraten, konnten sich schwimmend auf eine Sandinsel retten und überlebten rund sieben Tage ohne Proviant und Trinkwasser. Die Männer wurden von einer Patrouille zufällig entdeckt, gerettet und sind wohlauf.
Das Boot der Männer sei in der vergangenen Woche vom heftigen Zyklon „Ilsa“ erfasst worden, teilte die Australische Seesicherheitsbehörde (AMSA) am Mittwoch mit. Der tropische Sturm wütete später in der Region Pilbara in Australien. Ein zweites Fischerboot sei gesunken, die neun Insassen seien wahrscheinlich ums Leben gekommen.
Ein Fischer des gesunkenen Bootes habe sich im Meer 30 Stunden an einen Kanister geklammert und sei damit schließlich ebenfalls zu dem Atoll getrieben worden, erzählten Retter. Dass die Männer auf Bedwell Island - einer winzigen Sandinsel - überlebt haben, ist einem Zufall zu verdanken: Am Montag entdeckte die Besatzung eines Flugzeugs der Australian Border Force (ABF) bei einem routinemäßigen Kontrollflug die Gestrandeten.
Lager aus Wrackteilen gebaut
Die Tatsache, dass die Fischer so lange überlebt hätten, sei bemerkenswert, sie müssten „unvorstellbare Angst“ gehabt haben, sagte der Rettungsexperte Gordon Watt. Zum Schutz hatten die Männer sich ein kleines Lager aus Wrackteilen des Bootes gebaut. „Eine unglaubliche Survival-Story“, kommentierte ABC.
„Alle haben kleine Kinder“
Die Geretteten seien in einem Krankenhaus im australischen Broome untersucht worden und in erstaunlich guter Verfassung, hieß es weiter. Auf ihrer Heimatinsel Roti vor der Westspitze Timors hatten Angehörige und Freunde tagelang voller Angst auf Nachrichten gewartet. „Ich kenne diese Leute alle sehr gut“, sagte ein Bewohner. „Sie haben alle kleine Kinder, die zu Hause auf sie warten.“
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