Besonders in den Sommermonaten Juni, Juli und August war laut Statistik des Innenministeriums ein dramatischer Anstieg zu verzeichnen. Die Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahr etwa im Juli um knapp 66 Prozent. Auch über das ganze heurige Jahr gesehen ist mit 10.371 Asylanträgen bis einschließlich September das Plus von rund 28 Prozent gegenüber 2010 alarmierend.
Spektakuläre Beispiele für die zusammenbrechende Grenzsicherung in Griechenland mit der damit verbundenen Flüchtlingswelle in den Westen waren mehrere Polizeiaktionen binnen weniger Tage in Ostösterreich (siehe Infobox). Wie berichtet, wurden Dutzende Illegale - vorwiegend aus Pakistan und Afghanistan - in Reisebussen und Kastenwägen eingeschleust beziehungsweise einfach neben der Donau ausgesetzt.
Mikl fordert "europäische Lösung"
Für Innenministerin Johanna Mikl-Leitner ist deshalb klar: "Das ist ein Problem, das nicht nur Österreich angeht. Dafür brauchen wir eine europäische Lösung. Der Aktionsplan für Griechenland zu Asyl und Migration muss endlich umgesetzt werden." Mikl-Leitner wird am Donnerstag in Budapest mit ihren ungarischen und serbischen Amtskollegen die Bekämpfung der Schlepperei diskutieren.
Fünf-Punkte-Programm mit Ungarn beschlossen
Aufgrund der jüngsten Entwicklung wurde mit Ungarn bereits im September ein Fünf-Punkte-Plan zur besseren Überwachung der Flüchtlingsströme vereinbart (siehe Infobox). Beamte aus Österreich werden mit ungarischen Grenzpolizisten an der ungarisch-serbischen Grenze zur Kontrolle und Überwachung eingesetzt. Neben der Hilfe durch heimische Beamte an der Ost-Grenze gibt es auch technisches Know-how wie etwa Wärmebildkameras.
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