Der Spätwinter im April ist Segen für die Natur und Ärger für die Autofahrer. Während am Freitag schneebedeckte Fahrbahnen und der Wintereinbruch für mehrere Unfälle mit Verletzten sorgten, dürfen sich hingegen etwa die heimischen Flüsse freuen.
Rund 50 Zentimeter Neuschnee von Donnerstag bis Freitagmittag am Pitztaler Gletscher, 28 in Seefeld, zehn in Westendorf, drei in Kufstein: Frau Holle schüttelte am Freitag über das ganze Land ihre weiße Pracht aus.
Dies führte freilich zu winterlichen Straßenverhältnissen, Autofahrer verschoben laut ÖAMTC spontan den Reifenwechsel, mehrere Unfälle passierten. So kam am Freitag gegen 2.20 Uhr eine Einheimische (30) mit ihrem Pkw auf der Loferer Bundesstraße in Kirchdorf von der schneebedeckten Fahrbahn ab. Die Frau prallte gegen zwei Bäume und verletzte sich schwer. Auch gegen einen Baum stieß um 6.30 Uhr ein Einheimischer (31) in Weißenbach. Der Mann war beim Überholen im Schneematsch von der B 189 abgekommen. Er wurde in das Spital nach Reutte gebracht.
Ärger bei den Autofahrern verursachte dann am Vormittag eine Buche oberhalb der Kanzelkehre in Wiesing, die auf die Achenseestraße zu stürzen drohte. Passiert ist zum Glück nichts.
Die Vegetation braucht Feuchtigkeit. Wir hatten etwa im Oberland rund 70 Prozent weniger Niederschlag als im Durchschnitt.
Manfred Putz, Geschäftsführer des Vereins „Grünes Tirol“
Einen Segen stellen die Niederschläge freilich für die Natur dar. „Nach dem Winter mit wenig Niederschlag wirken sie sich jetzt positiv auf die Wasserführung der Flüsse und das Grundwasser aus“, weiß Klaus Niedertscheider, Leiter des Hydrografischen Dienstes des Landes Tirol.
Wetter bringt auch Positives
Auch Manfred Putz, Geschäftsführer des Vereins „Grünes Tirol“, sieht das Wetter in diesen Tagen eher positiv. „Die Vegetation braucht Feuchtigkeit. Wir hatten etwa im Oberland rund 70 Prozent weniger Niederschlag als im Durchschnitt. Der Boden ist zum Glück gut saugfähig.“ Für die Obstbäume stelle der Schnee laut Experten an sich kein Problem dar.
UBIMET-Meteorologe Nikolas Zimmermann kündigt von Samstagnachmittag bis Sonntag noch einmal Regen bzw. Schnee oberhalb von rund 900 Metern an. „Sehr viel wird es aber nicht mehr sein“, betont er.
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