Der „Sir“ wird 70

Karl Daxbacher und die doppelte Vorzeige-„Ehe“

Fußball National
14.04.2023 08:08

Zweifel begleiteten Karl Daxbacher bei seinem Wechsel zur Wiener Austria. Insgesamt 21,5 Jahre verbrachte er bei „Violett“. Seit 49 Jahren ist der „Sir“ verheiratet.

„Gratulation, dass Sie hierher gefunden haben“, empfängt Karl Daxbacher die „Krone“ in Ambach in der 100 Häuser umfassenden Gemeinde in Oberwölbling, wo er sich schon als 21-Jähriger mit seiner Frau ein Eigenheim in Hanglage geschaffen hatte.

Im nahe gelegenen Statzendorf startete er seine Fußball-Karriere, die sich mit Ausnahme einer letzten Saison in Krems auf einen Klub beschränkte. „Ich wollte damals gar nicht zur Austria, weil ich gedacht habe: Das packe ich nicht!“

Die Bedenken waren unbegründet. 14 Jahre stand der gelernte Elektriker bei der Austria unter Strom. Siebenmal Meister, viermal Cupsieger, 1978 im Europacupfinale der Cupsieger, Teil der legendären Einsergarnitur in der Stadthalle mit Herbert Prohaska, Robert Sara, Ernst Baumeister und Erich Obermayer. Für seine Verdienste bekam er eine Stroh-Tankstelle vermittelt, die er 17 Jahre in Spitz an der Donau leitete. „Das war eine gute Absicherung!“

Mit dem Einstieg ins Trainer-Profigeschäft rückte wieder der Fußball in den Vordergrund. „Ich bin mit LASK, St. Pölten und Innsbruck in die Bundesliga aufgestiegen“, stellten sich bald Erfolge ein. Logisch, dass ihn sein Herzensverein ein zweites Mal an die Brust drückte. Siebeneinhalb Jahre (inklusive vier bei Austrias Amateuren) währte die zweite Ära mit einem Cupsieg (2009). „Es ist für jeden Ex-Spieler eine Auszeichnung, die Austria trainieren zu dürfen!“

„Er ist nachtragend“
Als „Sir“ der alten Schule wurde er geadelt. Nur eine schlechte Eigenschaft habe er, ergänzt seine Frau Maria, mit der er seit 49 Jahren verheiratet ist, augenzwinkernd. „Er ist nachtragend. Aber streiten kann man nicht mit ihm!“ Zu Beginn der Austria-Ära arbeitete Daxbacher im Plattengeschäft, dort erwachte die musikalische Liebe zu Wolfgang Ambros, dessen Song „Geburtstag“ Aktualität bekommt. Nach der zweiten Hüft-OP feiert er am Samstag seinen 70er. „Im engen Kreis“, betont der Vater von vier Töchtern. „Wichtig ist, dass das familiäre Verhältnis konfliktfrei bleibt!“

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