Klimt-Bild verkaufen

Venedigs Stadtrat sorgt mit Vorschlag für Wirbel

Ausland
10.04.2023 11:35

Venedigs Stadtrat Renato Borsaso ließ damit aufhorchen, Klimts Gemälde „Judith II (Salmone)“ aus dem Jahr 1909 verkaufen zu wollen. Damit solle der Bau eines Fußballstadions finanziert werden. Später wandte er jedoch ein, dass es sich um einen „verspäteten Aprilscherz“ gehandelt habe.

„Das Klimt-Gemälde bleibt in Venedig“, versicherte Borsaso. Zuvor hatte er behauptet, die Gemeinde wolle das im städtischen Museum Ca Pesaro aufbewahrte Gemälde verkaufen. Damit solle der Bau eines Stadions auf dem venezianischen Festland finanziert werden. Die EU hatte das Auszahlen von Geldern aus dem Wiederaufbaufonds gestoppt, die für das Projekt vorgesehen gewesen waren. 93 von 303 Millionen Euro sollten von der EU kommen.

„Extremer Weg“
„Wenn keine Lösung gefunden wird, gibt es einen extremen Ausweg, um die Mittel für das Stadion zu erhalten: Wir können Klimts Judith verkaufen“, sagte Borsaso daraufhin. Das Stadionprojekt sei für die Zukunft Venedigs bedeutend. Borsasos Vorschlag löste eine hitzige Reaktion der Opposition aus. „Es ist unannehmbar, Kunstwerke wie die Judith, ein Erbe der Venezianer, zu verschachern und zu verkaufen, um Geld für ein Projekt einzutreiben, das bereits von Europa abgelehnt wurde. Wir sind bereit, an der Seite der Bürger mit gesundem Menschenverstand zu kämpfen“, sagte etwa die sozialdemokratische Abgeordnete Rachele Scarpa.

Der Stadtpolitiker erklärte nach den Protesten, dass es sich um einen „verspäteten Aprilscherz“ gehandelt habe. Das Stadion wird unter anderem von Umweltgruppen und der linken Opposition im Stadtrat bekämpft. Die EU-Kommission hat ebenfalls Bedenken geäußert. Um verschiedene Aspekte zu klären, verschob sie das Auszahlen von 19 Milliarden Euro um vier Wochen.

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