Wien statt Kärnten?

Dieses Spektakel sorgt für einen Ausnahmezustand

Fußball National
08.04.2023 06:41

Der ÖFB-Cup-Final-Hit zwischen Rapid und Sturm sprengt Klagenfurt - 1600 Pkw und 180 Fanbusse am „autofreien“ Wörthersee. Wegen der Sicherheit vielleicht doch im Happel-Oval?

„Ein echtes Highlight, für den Cup-Bewerb super. In den letzten Jahren waren wir oft damit beschäftigt, wie man Fans mobilisiert. Jetzt gibt es erstmals eine Verknappung der Tickets. Das ist ein schönes Luxusproblem.“ Etwas Besseres als ein Cup-Finale zwischen den Fanmagneten Rapid und Sturm hätte sich ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold nicht wünschen können. Letztes Jahr wollten etwa nur 7500 Anhänger Salzburgs 3:0 gegen Ried in Klagenfurt sehen. Heuer schwappt der Wörthersee über - stößt Kärntens Hauptstadt an die Grenze der Belastbarkeit!

Am Dienstag tagt der ÖFB mit den Finalisten und der Exekutive, dann folgen Sicherheitsbesprechungen. „Es wird eine Herausforderung“, weiß Neuhold. „Uns ist bewusst, dass Bewegungen erheblichen Ausmaßes stattfinden werden.“ Eine Untertreibung - Rapid und Sturm brachten in ihren zwei Cup-Finali in Klagenfurt stets (über) 20.000 Fans mit. Und am 30. April reisen erstmals die Fanmassen beider Klubs durch Österreich!

Komplizierte Trennung
Nach Abzug der VIP- und Sponsoren-Tickets bleiben Rapid und Sturm rund je 13.000 Tickets. „Wir würden mindestens die doppelte Anzahl brauchen“, sagt Rapids Fanbeauftragter Heli Mitter. Der auch die Größe des grün-weißen Konvois am Finaltag kennt: „Unsere Fans kommen aus dem ganzen Land. Es werden 90 Busse, bis zu 800 Pkw und ein Sonderzug.“ Alles mal zwei - denn das gilt auch für die Sturm-Anhänger.

Kurios, eigentlich fast absurd: Ausgerechnet am 30. April findet in Klagenfurt der autofreie Sonntag statt, da sollten die Straßen rund um den Wörthersee gesperrt sein. Das kann also nicht funktionieren. Dazu die notwendige Fan-Trennung: Müssen die Sturm-Fans über die Süd-Autobahn, die Wiener über den Semmering ausreisen? Und im kleinen Klagenfurt würde es gleich zwei große Fanmärsche zum Stadion geben. Die Infrastruktur rund um die 30.000er-Arena ist dafür - höflich formuliert - nicht ausgelegt.

„Stadt und Stadion sind groß genug“, verweist Neuhold aber auf die Heim-EURO 2008, als am Wörthersee auch das Risikospiel Kroatien - Polen über die Bühne ging. Weshalb der ÖFB eine Verlegung in das Happel-Oval, wo es viele Probleme wohl nicht gäbe, ausschließt: „Wir haben einen aufrechten Präsidiumsbeschluss, sind auch vertraglich an Klagenfurt gebunden.“ Abwarten, was die Sicherheitsbesprechung am 18. April ergibt.

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