Der Reisanbau sorgt für zehn Prozent des weltweiten Methan-Ausstoßes - ein Gas, das viel klimaschädlicher ist als Kohlendioxid. Forscher in Vietnam arbeiten an Methoden, den Reisanbau klimaverträglicher zu machen. Unter anderem durch die Nutzung des Strohs der Reispflanze ...
In dem südostasiatischen Land ist es üblich, das Stroh der Reispflanzen nach der Ernte zu abzubrennen. Klimafreundlich ist das nicht gerade. Bleibt das Stroh auf den Feldern, schadet das dem Klima aber ebenfalls, weil Bakterien die Überbleibsel der Reispflanze zu Methan zersetzen.
Das ist ein großes Problem, denn der Reisanbau trägt zu zehn Prozent der jährlichen Methan-Emissionen bei. Und Methan ist viel klimaschädlicher als CO₂. Mehrere Initiativen in dem Land wollen das ändern, indem sie das Stroh sinnvoll nutzen - zum Beispiel als Nährboden für Pilze.
Bauern können das Stroh jetzt verkaufen
„Wir können das Stroh jetzt verkaufen, oder Pilze darauf anbauen und so zusätzlich Geld verdienen. Man kann sogar den Abfall der Pilzfarmen kaufen und als organischen Dünger verwenden“, sagt der Bauer Dong Van Canh. Maschinen (Bild unten), die das Stroh zu Ballen rollen, helfen den Bauern bei ihrer Arbeit.
„In den vergangenen Jahren sind bessere Maschinen entwickelt worden, wie der Stroh-Roller. Deshalb wird jetzt viel weniger Stroh abgebrannt, obwohl ich da jetzt keine Statistik habe. Viele Bauern haben jedenfalls damit begonnen, das Stroh aufzusammeln, um daraus Nutzen zu ziehen“, sagt Agrarexperte Pham Van Quynh.
Klimaneutral wird Reisanbau wohl nie
Forscher in Vietnam arbeiten auch an anderen Methoden, um den Methanausstoß im Reisanbau zu reduzieren. So sollen aus dem Stroh beispielsweise Ethanol oder in nur 90 Tagen biologisch abbaubare Trinkhalme hergestellt werden. So richtig klimaneutral wird der Reisanbau aber wohl nie werden.
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