Wenn Angehörige im Spital liegen und es ihnen schlecht geht, will man bei ihnen sein. Für Berufstätige aber kaum noch möglich. Die „Krone“ erklärt, warum.
Die tatsächlichen, Covid-19-bedingten Beschränkungen für Spitalsbesucher sind im Grunde alle gefallen. Keine Testpflicht mehr, lediglich eine FFP2-Maske muss weiterhin bei Kontakt mit Patienten getragen werden. Dieser wird aber ohnehin stark eingeschränkt, da die Besuchszeiten gerade für Berufstätige wenig Spielraum lassen.
Vor Corona konnten Angehörige ihre Liebsten jeden Tag jeweils zwischen 14 und 17 Uhr und 17:30 und 19 Uhr sehen. Jetzt sind Abendbesuche auf Mittwoch und das Wochenende beschränkt.
Wenn es Patienten sehr schlecht geht, bitten uns Angehörige regelmäßig um eine Ausnahme.
Eine dipl. Gesundheits- und Krankenpflegerin
Abgesehen von den Besuchern, ist diese Regelung auch für die Mitarbeiter auf den Spitalstationen alles andere als ideal. „Wenn es Patienten sehr schlecht geht, bitten uns Angehörige regelmäßig um eine Ausnahme“, berichtet eine dipl. Gesundheits- und Krankenpflegerin aus der Klinik Landstraße. Dann müssten sie neben ihrer ohnehin stressigen Arbeit mit dem Portier Diskussionen führen.
Der Wiener Gesundheitsverbund erklärt diese Regelung so: „Zahlreiche Studien belegen: Besuch ist für die Patienten sehr wichtig - aber nicht uneingeschränkt! Das bedeutet, dass wir die Besucher-Ströme gezielt lenken müssen. Damit ist sichergestellt, dass unsere Patienten täglich von ihren Angehörigen Besuch bekommen können, gleichzeitig aber nicht überfordert werden.“
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