Freundin (33) getötet

Nachbar nach Bluttat: „Polizei war schon öfter da“

Steiermark
13.03.2023 18:18

Der siebente Frauenmord heuer! Ein Steirer (30) steht unter Verdacht: Der amtsbekannte Mann soll seine Freundin brutal erwürgt haben. Nachbarn wussten von Beziehungskonflikten.

Wieder erschüttert eine Bluttat, der 7. Frauenmord heuer, das Land: In der Nacht auf Sonntag wählte ein Steirer (30) den Notruf, er habe seine Freundin (33) leblos im Wohnzimmer des gemeinsamen Hauses in Raaba bei Graz gefunden.

„Regungslos neben mir vorgefunden“
Für die Frau kam jede Hilfe zu spät. Die Steirerin starb laut Gerichtsmedizinern durch Erwürgen oder Erdrosseln. Zudem wies sie am ganzen Körper zahlreiche Verletzungen durch stumpfe Gewalteinwirkung auf. Ihr Lebensgefährte wurde wegen Mordverdachts festgenommen. Geständig ist er nicht. Weil er sich „an nichts mehr erinnern“ könne. Er und seine Freundin hätten viel Alkohol getrunken, und als er in der Nacht aufgewacht ist, habe er seine Partnerin regungslos neben ihm vorgefunden.

Eine derart abscheuliche Tat kann man sich in der ruhigen, ländlichen Gegend kaum vorstellen. Inmitten der gepflegten Wohnhäuser und kleinen Bauernhöfe fällt beim „Krone“-Lokalaugenschein allerdings ein zugemülltes und verwahrlostes Anwesen auf: Hinter diesen Gemäuern kam es zur Tat. Das Paar hatte den alten Bauernhof seit gut zwei Jahren gemietet. Zu Nachbarn hatte es kaum Kontakt.

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Entsetzlich, dass so etwas in unserem ruhigen Ort passiert ist. Mir ist öfter vorgekommen, dass die Frau unter Druck steht.

Nachbar Vinzenz Kern ist schockiert.

„Als würde sie unter Druck stehen“
„Ich habe sie ein paar Mal gegrüßt, sie haben aber nie reagiert“, sagt ein Anrainer. „Die Polizei war schon öfter da. Und die Frau hat auf mich gewirkt, als würde sie unter Druck stehen“, sagt Nachbar Vinzenz Kern. Dass zwischen den beiden „irgendwas nicht gepasst hat“, sagen mehrere Nachbarn. Der Mann sei zudem offensichtlich schwerer Alkoholiker. Auch die Polizei bestätigt, dass das Paar schon „amtsbekannt“ war.

In der Nachbarschaft herrscht jedenfalls Fassungslosigkeit: „Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass so etwas Furchtbares mitten in unserer friedlichen Gemeinde passiert“, sagt Vinzenz Kern. Am Montag wurde der Verdächtige weiter einvernommen, ein mögliches Motiv oder weitere Ergebnisse stehen noch aus.

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