Legende Martin Hiden:

„Von meiner Art her habe ich Rapid verkörpert!“

Martin Hiden (li.) im Rapid-Trikot

(Bild: GEPA pictures)

„Von meiner Art her habe ich Rapid verkörpert!“ Martin Hiden ist als Talentemanager zu den Wienern zurückgekehrt. Mit seinem Wechsel zu Leeds wurde der Steirer 1998 zum damals teuersten Fußballer Österreichs.

Die Bezeichnung „Spitzkicker“ verpasst er sich selbst. Was er damit meint: Abwehrrecken waren im Ausland lange nicht annähernd so populär wie Mittelfeldspieler oder Stürmer. „Ich hab die Wertschätzung eines Verteidigers erfahren“, darf Martin Hiden mit Stolz behaupten. „1998 war ich der teuerste Transfer eines Österreichers!“ Den sich Leeds United 30 Millionen Schilling (umgerechnet 2,4 Millionen Euro) kosten ließ.

Mit dem Wechsel zu Leeds wurde Hiden 1998 zum damals teuersten österreichischen Transfer.

(Bild: Christian Pollak)

Von 1998 bis 2000 dauerte sein Insel-Abenteuer. „Nach eineinhalb Jahren hab ich mir gegen Manchester United das Kreuzband gerissen!“ Die Erinnerungen bleiben präsent. Etwa an ein Flugzeug-Unglück. „Kurz nachdem der Flieger abhob, brach das Vorderrad weg, begann der rechte Flügel zu brennen!“ Ging relativ glimpflich aus. „Aber eine Zeit lang sind wir in England nur mit Bus oder Bahn gefahren!“ Positiv besetzt sind die Erinnerungen an einen gewissen Alf-Inge Haaland, Vater des jetzigen City-Stürmerstars. Der Senior-Wikinger war einst drei Jahre Martins Mitspieler bei Leeds. Mit ihm ist Hiden noch in Kontakt.

„Aber ohne das Sprungbrett Rapid wäre ich nie so weit gekommen!“ Nach zwei Meistertiteln und gesamt sieben Jahren in Grün-Weiß ist der Steirer als Talentemanager in sein Zuhause, wie er es nennt, zurückgekehrt. „Auch wenn ich drei Saisonen bei der Austria war, von meiner Art her habe ich Rapid verkörpert!“ Da kommt wieder der „Spitzkicker“ Bedeutung. Der morgen als 50-facher Teamspieler bei einem Heim-EM-Einsatz 2008 (0:1 gegen Deutschland) mit dem 50. Geburtstag ein rundes Jubiläum feiert. „Bis 37 hat es für mich nur Fußball gegeben. Dann habe ich angefangen, auch zu genießen!“ Er ist unter anderem mit Freundin Pavlina einen Halbmarathon gelaufen und hat mit dem Rad den Großglockner bezwungen.