Foto als Motivation

Wie „Blacky“ AJ Ginnis in schwierigen Zeiten half

Wintersport
26.02.2023 09:02

Mit einem Poker-Abend stimmte sich Sensationsmann AJ Ginnis auf den Weltcup-Slalom am Sonntag in Palisades Tahoe ein. Nach WM-Silber ging die Geschichte des Griechen um die Welt. Wie ein Foto mit Marco Schwarz und Henrik Kristoffersen ihm bei seinem Aufstieg half.

Vieles änderte sich nach der Weltmeisterschaft in Frankreich schlagartig für AJ Ginnis. Griechenlands Premierminister Kyrakos Mitsotakis lud ihn zum Skifahren ein, Tennis-Held Stefanos Tsitsipas feierte den Ski-Herkules. Plötzlich folgen ihm 26.000 Menschen auf Instagram. Der Absatz der GreSki-Kollektion im Online-Shop von SlalomTokyoDrift stieg rasant an. Dass ein Grieche aus dem Badeort Vouliagmeni die Skiwelt erobern kann, ist ein bewegendes Wintersport-Märchen.

Drei der 36 Pistenkilometer gelten als schwer
In dem 4000-Einwohner-Ort am Meer gibt es nur begrenzt Jobs. Viele haben logischerweise mit dem Element Wasser zu tun. Als AJ als Bub sagte, er wolle Skiprofi werden, schüttelten alle mit dem Kopf. In der Skischule seines Vaters, der General-Importeur des österreichischen Ski-Produzenten Fischer war, lernte er am 2455 Meter hohen Berg Parnass Skifahren. Dort gibt es 17 Lifte, drei der bestehenden 36 Pistenkilometer gelten als schwer.

Ginnis erzählt: „Ich habe dort extrem viel Zeit verbracht. Meine Freunde haben gedacht, ich bin nicht ganz sauber.“ Von 2007 bis 2010 lebte Alexander John alias Alexandros Ioannis in Kaprun, lernte schnell schönstes Pinzgauerisch: „Mein Vater hatte die Chance, dort einen Shop zu eröffnen. Meine Eltern wollten, dass ich mitgehe, eine neue Sprache und Kultur kennenlerne.“

Zwei Kumpels bilden Betreuerteam
Danach ging es für den US-griechischen Doppelstaatsbürger (seine Mutter wurde in New York geboren) nach Vermont, erst auf eine High School mit Ski-Schwerpunkt, dann auf auf das College. Zwei Kumpels aus der damaligen Zeit bilden heute sein Betreuerteam.

Auch sechs Knieoperationen (darunter dreimal Kreuzband und zweimal Meniskus) konnten ihn auf seinem langen Weg nicht stoppen. Ein eingerahmtes Bild mit Henrik Kristoffersen und Marco Schwarz motivierte in den harten Verletzungszeiten. Dieses Foto stammt von der Junioren-WM 2015 in Hafjell, wo er hinter dem Norweger und dem Kärntner Bronze holte: „Das hat mir gezeigt, dass ich mit den Besten mithalten kann.“

„Ich bin einfach nur dämlich“
Der 28-Jährige ist ein Muster an Disziplin und Beharrlichkeit. Dazu meint er lächelnd: „Alle loben mich, dass ich meine Ziele so konsequent verfolge. Ich sage dann immer, ich bin einfach nur dämlich!“

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