Kritik auch an Behörde

Waldschwund ist nun ein Fall für die Gerichte

Am Rand einer Schottergrube im Seitental des Hengstpaßes wurden in den letzten viele Bäume gerodet. „Illegal“, sind Anrainer überzeugt. Allerdings erteilte die Bezirksbehörde sowohl Rodungsverbote als auch Rodungsbewilligungen. 

Artikel teilen
Drucken
Kommentare
0

Ein einst riesiger Wald am Rand der Weißensteiner Schottergrube in der Innerrosenau ist mittlerweile nur noch ein schmaler Streifen mit einigen Bäumen. „Mit einer Salamitaktik ist Stück für Stück der Baumbestand reduziert worden. Obwohl der Wald laut Bescheid der Bezirkshauptmannschaft eine Schutzfunktion für die Anrainer hat und nie gerodet hätte werden dürfen“, meint der grüne Landtagsabgeordnete Rudi Hemetsberger. Er stellt sich damit auf die Seite einiger Anrainer, die nun sogar vor das Landesverwaltungsgericht zogen.

Denn es gibt von der gleichen Bezirksbehörde auch noch einen zweiten, erst vor wenigen Monaten ausgestellten Bescheid mit einer Rodungsbewilligung. „Zusammengefasst sagt die Behörde jetzt, es ist kein Wald mehr. Doch im Flächenwidmungsplan ist das Gebiet als Wald ausgewiesen“, schüttelt Monika Pramreiter den Kopf. Sie ist in der Gegend aufgewachsen, zog vor Jahren in den Bezirk Freistadt. Sie kämpfte auch schon gegen die geplante Beton-Recyclinganlage im stillgelegten Schotterwerk.

Auch dieser Fall beschäftigte das Landesverwaltungsgericht.: „Nach fast zwei Jahren haben wir im November die Bewilligung erhalten. Im Laufe des Jahres soll es losgehen“, so Hannes Schmid, Chef der gleichnamigen Schotterabbau- und Betonwiederverwertungsfirma. Von einer illegalen Rodung will er nichts wissen: „Es gibt eine Rodungsbewilligung. Dazu kommen die Schäden vom Orkan Kyrill im Jahr 2007. Die Forstbehörde hat uns auch aufgefordert, 20 vom Borkenkäfer befallene Bäume zu entfernen.“

explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Kommentare lesen mit
Jetzt testen
Sie sind bereits Digital-Abonnent?