Marco Pogo alias Dominik Wlazny erzählt der „Krone“ anlässlich seiner Graz-Auftritte im Theatercafé von seinem Leben als Rockstar und Kabarettist.
Sie trennen den Künstler Marco Pogo konsequent vom Politiker Dominik Wlazny. Warum? Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen den beiden?
Marco Pogo ist der Künstler, der auf der Bühne steht, und Dominik Wlazny der Vorsitzende der Bierpartei. Die beiden verstehen sich sehr gut, es ist mir aber auch wichtig, dass der Künstler einfach Künstler sein kann, ohne sich vom Tun der Privatperson reinfunken zu lassen, und auch umgekehrt.
Nach Graz kommen Sie mit dem Kabarettprogramm „Gschichtldrucker“ - wann haben Sie festgestellt, dass Sie ein solcher sind?
Ich würde mich auch selbst nicht als Kabarettist bezeichnen - ich bin ein Mensch, der seit 20 Jahren als Musiker auf Bühnen steht und sich gern an neuen Sachen probiert. Ich war mit meinem ersten Buch „Gschichtn“ auf Lesetour, das is super angekommen, und ich hab‘ gemerkt, dass ich a große Freude dran hab, Geschichten auf der Bühne zu erzählen. Und dann hab‘ ich ein Programm geschrieben. Und merk‘ jetzt - das taugt mir sehr.
Was hat Sie am Kabarett interessiert? Welche Bedeutung hat der Humor für Sie?
Puh, ohne Humor wär‘ das Leben im wahrsten Sinne des Wortes wohl ganz schön witzlos. Humor lässt uns auch durch schwierige Zeiten schippern, und nicht umsonst heißt es: Man darf den Humor nicht verlieren. Am Kabarett fasziniert mich eigentlich am allermeisten der Umstand, dass man alleine knapp 90 Minuten auf einer Bühne steht und es nicht wirklich ein Szenario gibt, wo man die Verantwortung an jemand anderen abgeben kann. Man kriegt den Applaus, aber im schlimmsten Fall auch die Pfiffe (passiert mir zum Glück nicht) ganz alleine ab.
Im Programm erzählen Sie lustige Episoden aus einem facettenreichen Leben: Rockmusiker, Arzt, Politiker - in welchem Job passieren die skurrilsten Dinge?
Definitiv als Musiker. Solche Touren ziehen skurrile Gschichtn eigentlich wie ein Magnet an. Aber ich muss auch ganz ehrlich sagen, es gibt in der heimischen Politik ein paar Akteurinnen und Akteure, die den Begriff „Kabarett“ durchaus verdient haben.
Ihre Band heißt Turbobier, unter dem Namen vertreiben Sie auch Bier. Und auch Ihre Partei trägt das Bier im Titel. Können Sie sich noch an Ihr erstes Bier erinnern und wie hat sich Ihre Beziehung zum Bier seither entwickelt?
Ich glaub‘ mich daran zu erinnern, dass mir mein erstes Bier überhaupt nicht geschmeckt hat. Nach’m zehnten hat es aber gepasst, denk‘ ich. Ich bin der Meinung, dass Bier eine ganz tolle Sache ist, und in Sachen Geselligkeit geht kaum was drüber. Nicht umsonst reimt sich auf „Bier“ das Wort „Wir“.
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