Beim Thema Luegbrücke

Schulterschluss von Tiroler & Südtiroler Gemeinden

Tirol
26.01.2023 20:00

Im sich zuspitzenden Streit um die Luegbrücken-Sanierung auf der Tiroler Brennerautobahn wollen Regionalpolitiker von Tiroler und Südtiroler Planungsverbänden mit einem Forderungspapier den Druck für die von ihnen forcierte Tunnellösung erhöhen. Man wolle damit Politiker der Euregio in die Pflicht nehmen. Zudem wurde vor den Folgen einer Einspurigkeit während der Bauzeit gewarnt und eine Ausweitung der Blockabfertigung gefordert.

Die Euregio solle das Thema Verkehr „in den nächsten Jahren als Hauptschwerpunkt setzen“, konkretisierte Florian Riedl (ÖVP), Landtagsabgeordneter und Obmann des Planungsverbandes Wipptal, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Trins im Wipptal. Man müsse dabei etwa Maßnahmen setzen, um von der „Straße auf die Schiene zu verlagern“ oder rasch endgültig klären, was zu tun sei, wenn es bei der sanierungsbedürftigen Luegbrücke ab 2025 „bei den Baumaßnahmen zu einer Einspurigkeit kommt“, so Riedl. Zudem wurde in dem aufgesetzten „Strategiepapier“ eine „ganzjährige Dosierung des Lkw- und Pkw-Verkehrs im hoch- und niederrangigen Straßennetz“ gefordert.

Einspurigkeit als Schreckgespenst
Vor allem die Einspurigkeit stand während des Pressetermins laufend als Schreckgespenst im Raum. „Tritt diese ein, dann haben wir schnell ein überregionales Problem“, meinte dazu etwa Riedl. Themen wie „Stau über Tirol hinaus“, „wirtschaftliche Einschränkungen“ und „Beschneidungen der Bewegungsfreiheit der Bevölkerungen“ stünden dann im Raum, hieß es dazu unisono.

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Österreich, Deutschland und Italien müssen hier schnell gemeinsam agieren.

Andreas Schatzer, Präsident des Südtiroler Gemeindeverbandes

Schon jetzt Dörfer durch Verkehr verstopft
Die Überregionalität der Maßnahmen müsse deshalb auch das absolute Gebot der Stunde sein, betonte Andreas Schatzer, Präsident des Südtiroler Gemeindeverbandes. „Österreich, Deutschland und Italien müssen hier schnell gemeinsam agieren“, sagte er. Bereits jetzt, noch bevor Worst-Case-Szenarien wie die Einspurigkeit der Luegbrücke eintreten werden, seien Dörfer in Südtirol durch Ausweichverkehr verstopft und Einsatzfahrzeuge hätten Probleme zu ihren Zielen zu kommen, hielt Schatzer fest.

Asfinag 15 Jahre im Tiefschlaf“
„Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die Tunnellösung fundiert ist“, sagte der Bürgermeister von Gries am Brenner, Karl Mühlsteiger. Die Asfinag sei jedenfalls zuvor „15 Jahre im Tiefschlaf“ gewesen und auch Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) sei bisher wenig hilfreich und konstruktiv gewesen, wenn es um die Lösung der Verkehrsproblematik gehe, so Mühlsteiger. Gewessler hatte sich - wie die Asfinag und ein Gutachten - statt einer Tunnellösung für einen Neubau der sanierungsbedürftigen Autobahnbrücke ausgesprochen.

In dem gemeinsamen, dreiseitigen Papier wurde zudem gefordert, dass es zu einer „Rückgewinnung des Lebens- und Erholungsraumes“ kommen solle. Auch dürfte es etwa „keinen weiteren Ausbau im hochrangigen Straßennetz geben“.

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