Viel wird darüber diskutiert, ob Protestformen wie das Festkleben am Asphalt oder das Anschütten von Kunstwerken gerechtfertigt sind. Dabei gäbe es angesichts der Dringlichkeit der Klimakrise viel wichtigere Debatten, meinen 30 oberösterreichische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem Aufruf von Scientists for Future OÖ: „Wie können wir die notwendigen tiefgehenden Transformationen in so kurzer Zeit noch umsetzen, um die Klimakrise nicht völlig aus dem Ruder laufen zu lassen und um einen bewohnbaren Planeten Erde zu erhalten?“
Die warnenden Stimmen von zum Beispiel Bruno Buchberger, Pionier der Computermathematik in Hagenberg, gleichen sich: „Trotz wissenschaftlicher Fakten, trotz der unzähligen Klimastreiks und Freitagsdemonstrationen ändert sich viel zu wenig. Politik und Wirtschaft reagieren unzureichend auf Appelle aus der Wissenschaft und der besorgten Bevölkerung.“ Daher verstehen die 30 Unterstützer der Klimaproteste, dass man zu Mitteln des „zivilen Ungehorsams“ greift.
Die öffentliche Sicherheit wird nicht durch Proteste bedroht, sondern durch das Versagen der Politik beim Klimaschutz und der Bekämpfung der Klimakatastrophe.
DI Dr. Mirko Javurek von Scientist for Future Oberösterreich
Geduld ist nicht mehr ihre Sache
„Diese Versäumnisse in der Klimaschutzpolitik machen Menschen traurig, wütend und verzweifelt. Wir verstehen, dass es verängstigten und frustrierten jungen Menschen nach unzähligen Versuchen des Dialogs und Bittens hin zu einer ökosozialen Transformation nicht mehr zuzumuten ist, geduldig zu bleiben.“
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