In grenznahen Städten

Russland montiert Wegweiser zu Luftschutzkellern

Ukraine-Krieg
28.11.2022 17:03

In mehreren russischen Städten sind vor dem Hintergrund des von Moskau begonnenen Angriffskriegs in der Ukraine Berichten zufolge Wegweiser zu Luftschutzkellern aufgehängt worden. Vor allem Regionen nahe der ukrainischen Grenze sind von dieser behördlichen Maßnahme betroffen. So wurde etwa in Rostow am Don solch ein Wegweiser im Stadtzentrum aufgestellt, wie mehrere unabhängige russische Medien berichteten. Ähnliche Berichte gibt es auch aus den Städten Kursk, Belgorod und Brjansk.

In Belgorod, das etwa 40 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt ist, sollen demnach bis Ende November 700 solcher Wegweiser angebracht werden. Die Stadt mit 350.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist seit Kriegsbeginn bereits mehrfach beschossen worden. Russland macht dafür die Ukraine verantwortlich, die sich in der Regel nicht zu den Vorwürfen äußert.

Luftschutzkeller schon seit August
In der westrussischen Gebietshauptstadt Brjansk wurden den Berichten zufolge die ersten Keller bereits seit August als Schutzunterkünfte ausgewiesen, ebenso wie in der im gleichen Gebiet liegenden Kleinstadt Klinzy.

In der Region Belgorod wurden kürzlich auch Befestigungsanlagen an der Grenze zur Ukraine gebaut. Dem Russland-Experten Alexander Dubowy zufolge weniger, um tatsächlich einen Angriff abzuwehren, sondern eher, um die Bevölkerung auf einen längeren Krieg einzuschwören. Einen ähnlichen Hintergrund dürften jetzt auch die Wegweiser zu Bombenschutzkellern haben.

Wegweiser auch weitab der Ukraine
Denn nicht nur grenznahe Städte in Russland greifen zu Vorsichtsmaßnahmen. Auch in Wyschni Wolotschok, 250 Kilometer nordwestlich von Moskau, wurden die Keller von Wohnhäusern mit Schutzräumen ausgestattet, berichtet das unabhängige Medium SOTA auf Telegram (siehe unten).

Besonders vorsorglich zeigten sich die Behörden der Großstadt Nowokusnezk, wo inzwischen ebenfalls Bombenschutzkeller und entsprechende Hinweisschilder aufgetaucht sind. Lokale Beamte erklärten dem Internetportal Mediazona zufolge, dass die Stadt Bombenschutzräume „für den Fall einer möglichen Kriegsbedrohung“ benötigt. Nowokusnezk liegt im Süden Sibiriens, gut 3000 Kilometer Luftlinie von der Ukraine entfernt.

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