Energiesparen

Diese Tricks der Hotels erzielen große Wirkung

Steiermark
21.11.2022 07:00

Glücklich, wer unter seinem Hotel eine heiße Quelle hat, die noch dazu das Gebäude aufheizt - viele andere Hoteliers mit einem Wellnessbereich müssen heuer kräftig sparen. Und haben dabei durchaus kreative Ideen.

Die kalte Jahreszeit ist da, und es sind nicht wenige Urlauber, die wegen Therme und Wellness in unser Bundesland kommen. Nicht fehlen dürfen Einheimische, die das Angebot ebenfalls zu schätzen wissen.

Freilich machen die Teuerungen auch vor solchen Einrichtungen nicht Halt. Wir haben uns umgehört, wo der Sparstift angesetzt wird - und wie man das macht, ohne dass der Gast eingeschränkt ist. Die Thermen sind in der glücklichsten Position: Mit dem heißen Wasser, das aus der Erde sprudelt, wird zum überwiegenden Teil auch gleich geheizt.

Erde spendet heißes Wasser
„Da können teils sogar die Häuser aus der näheren Umgebung mitversorgt werden“, ist Christian Contola, Geschäftsführer des Thermen- und Vulkanlandes, zufrieden. „Allein in Blumau hat das Wasser 100 Grad, in Radkersburg 86.“ Wenn man Strom dazu braucht, würde das aber natürlich zum enormen finanziellen Faktor.

Wie man mit Geothermie aufheizt

Vorzeigeprojekt in Sachen Energiesparen ist im steirischen Thermenland das Rogner Bad Blumau mit der Vulkania-Quelle, die die komplette Anlage bis zu einer Außentemperatur von minus 20 Grad beheizen kann.

Hotelgäste sollen nichts merken
Gernot Deutsch vom Quellenhotel in Bad Waltersdorf ist glücklich, dass hier schon vor etlicher Zeit mittels Fotovoltaik vorgesorgt wurde. Aber der clevere Rechner ist durchaus auch mit dem Rechenstift in der Hand im Haus unterwegs. „Man unterschätzt, dass viele Kleinigkeiten zu einem großen Ganzen werden und es da ein enormes Sparpotenzial gibt. Wichtig ist, dass es der Gast überhaupt nicht merkt.“

Putzen ist ein großes Schlagwort, „alle Beleuchtungskörper müssen einwandfrei sauber sein, um sie voll nutzen zu können“. An Schrauben drehen: „Wenn der Tiefkühlschrank statt minus 18 Grad auf minus 18,5 Grad eingestellt ist, dann ist das nicht nötig, kostet aber Geld.“

Jedes Kleinigkeit zählt
Oder: „Wenn man nur einen Kühlschrank hat, ist das vielleicht noch vernachlässigbar - aber nicht, wenn man mit den Minibars 300 hat. Wenn hier Dichtungen kaputt sind oder die zu prall angefüllt sind, dann schlägt sich das auf der Stromrechnung nieder.“

Keine Heizschwammerl, Heizungskörper nicht verstellen, kürzere Beleuchtungszeiten, „mit all diesen Dingen konnten wir schon gut zehn Prozent an Stromkosten einsparen“. Und: „Gäste und Mitarbeiter sensibilisieren. Der menschliche Faktor ist gewaltig.“

Zimmer nur jeden zweiten Tag reinigen
Ohne warme Quellen, aber mit viel Wellnessangebot muss man noch kreativer sein, weiß etwa Kathi Bliem vom gleichnamigen Familienhotel in Haus/E.: „Wenn Gäste das wünschen, wird ihr Zimmer nur jeden zweiten Tag gereinigt. Wir sparen dabei Putzmittel und Energie und spenden jeweils 5 Euro ans SOS Kinderdorf. 10.000 Euro sind so schon zusammengekommen!“

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Wenn Gäste das wünschen, wird ihr Zimmer nur jeden zweiten Tag gereinigt. Wir sparen dabei Putzmittel und Energie und spenden jeweils 5 Euro ans SOS Kinderdorf. 10.000 Euro sind so schon zusammengekommen!

Kathi Bliem, Hotelbetreiberin

Außerdem, was bereits viele machen: „Wir schalten Saunen nicht automatisch zu fixen Zeiten ein. Wir bitten die Urlauber, sich einzutragen, ab wann sie die Anlagen nutzen möchten, orientieren uns daran. Unsere Gäste finden das gut.“

Was schon viele machen, ist, bei Buffets und dem Essen genau hinzuschauen. Weniger Verpacktes, mehr aus der Region, vieles, das man selbst portionieren kann. Mit dem Hinweis, man möge darauf achten, dass nichts weggeschmissen werden muss.

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