Der Gasknotenpunkt in Oberkappel im Mühlviertel ist energietechnisch ein Supertanker: Er hilft die Speicher zu füllen. In der Klima-Zukunft könnte er auch Wasserstoff transportieren. Die „Krone“ begleitete Landeshauptmann Thomas Stelzer bei einem Lokalaugenschein.
Der Gasknotenpunkt in Oberkappel liegt in der schönsten Natur. Nur ein leises Zischen ist zu hören. Beruhigend, denn das Gas strömt in unterirdischen Leitungen. „Wir transportieren 40 Milliarden Kubikmeter Gas, das - anders als sonst - seit der Energiekrise aus Deutschland zu uns kommt“, sagt Gernold Weißenböck vom Betreiber Gas-Connect-Austria bei einem Besuch von Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Die Speicher sind bald vollständig gefüllt
Laut OMV stammt das Gas aus Norwegen sowie aus küstennahen Flüssiggas-Übernahmeterminals, es wird von hier aus in ganz Österreich verteilt. „Derzeit wird die West-Austria-Gasleitung unter Ausschöpfung aller technischen Möglichkeiten betrieben“, so Weißenböck. Das hat auch geholfen, die Speicher zu füllen: „Wir haben 94 Prozent erreicht, das entspricht einem Jahresverbrauch und ist ein guter Winterpolster.“
Gas treibt Oberösterreichs Industrie noch länger an
Die fast vollen Speicher lassen auch den Industriestandort Oberösterreich aufatmen, denn „rund 40 Prozent unseres Gasbedarfs im Bundesland fällt auf die Industrie“, sagt Stelzer. „Daher steht für uns in der angespannten Zeit viel auf dem Spiel“, betont er in unserem Video:
200 Millionen Euro für Umbau
Um die Gasabhängigkeit zu reduzieren soll der Ausbau erneuerbarer Energien mit Tempo voran getrieben werden: „Wir werden 2023 einen Zukunftsfonds mit 200 Millionen Euro einrichten, für die stufenweise Umstellung des Standorts Richtung Klimaneutralität 2040“, so der Landeshauptmann.
Neben Biomasse, Wind, Photovoltaik könnte Wasserstoff eine Hauptrolle spielen. In Oberkappel ist man schon jetzt bereit dafür. „Unsere Leitungen könnten Biogas oder Wasserstoff transportieren“, sagt Weißenböck.
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